Im Juni dieses Jahres ging auch in Deutschland eine Nachricht durch die Presse, dass in Indonesien Orang-Utans in Bordellen gehalten werden.

26.09.2017 Tierbordell entpuppt sich als alte Kamelle

Als Erstes berichtete das Bash-Magazine unter dem Artikel „AFFEN STATT NUTTEN – DIE SCHRECKLICHEN ORANG-UTAN-BORDELLE VON INDONESIEN“ über dieses Thema. Dieses Thema verbreitete sich wie ein Lauffeuer insbesondere unter den Tierrechtlern in Deutschland. Selbst eine Petition wurde bei avaaz.org, zu diesem Thema ins Leben gerufen. Diese besitzt mittlerweile 18.430 Unterschriften und bekommt immer noch weitere.

Thema ging viral in den sozialen Netzen.

Tierbordell entpuppt sich als alte Kamelle
Tierbordell entpuppt sich als alte Kamelle

Das Thema, das es in Indonesien Tierbordelle gibt, ging in den sozialen Netzen wie Facebook und Twitter viral. Mehrere Meldungen erreichten auch MIMIKAMA die sich gegen das Verbreiten von Fakenews einsetzen. Ihre erste Untersuchung ergab, dass es sich nicht um einen Fakenewshandelt, sondern um einen Fall, der sich im Jahr 2002 entdeckt wurde und vom Fokus veröffentlicht wurde.

MIMIKAMA urteilte erst einmal, dass es sich um keine Fakenews handelt, bemängelte aber, dass jenes Bash-Magazin gänzlich auf

Man erkennt im aktuellen Artikel vom 31. Mai 2017 deutlich die Themengleichheit. Inwiefern sich der Autor an die bestehenden Artikel gehalten hat oder eine eigene Informationsquelle besitzt, wird aufgrund der fehlenden Quellennennung nicht deutlich.

mimikama.at/allgemein/kein-fake-das-orang-utan-bordell/

Man erkannte den Zusammenhang des Vorfalls aus dem Jahr 2002 und warf dem Autor Populismus vor.

MIMIKAMA ein Fakenews Analyser, dem man vertrauen kann.

MIMIKAMA blieb dran und so kam es, wie es kommen musste. So forderte man eine Stellungnahme vom Borneo Orangutan Survival BOS Deutschland e.V. ein. Diese teilten auf die Anfrage Folgendes mit.

Seit dem in Ihrem Bericht geschilderten Fall von Pony sind uns allerdings keine weiteren Fälle von sexuellem Missbrauch an Orang-Utans bekannt. Auch nicht die Existenz eines Orang-Utan-Bordells. Dass dieser Fall immer wieder aufgegriffen wird, liegt an der starken Zuspitzung, die die Thematik zulässt. Im Falle von „MadeMyDay“ oder auch „noizz“ scheinen sich die Quellen auf Dokumentation von Hannes Jänicke zu beziehen, den er damals, 2008, zusammen mit BOS in Indonesien angefertigt hat. Thema war hier der oben beschriebene Fall. Dass diese Informationen immer noch zu reißerischen Artikeln verarbeitet werden, die suggerieren, dass es sich um ein aktuelles Problem handelt, ist schade. Denn inzwischen wird in Indonesien tatsächlich sehr viel Aufklärungsarbeit bezüglich der Orang-Utans geleistet, die große Früchte trägt.

mimikama.at/allgemein/thema-orang-utan/

Fazit des Ganzen!

Um reißerische Artikel und Videothemen im Newsformat zu erstellen, greift man gern auf Halbwahrheiten und Lügen zurück. Das man dann, wie in diesem Fall ein ganzes Land als Zoophilie hinstellt, zeigt die Bereitschaft der Ersteller, Lügen zu verbreiten. Insbesondere wenn es wie in diesem Fall um ein einmaliges Ereignis handelt, was dann auch noch 15 Jahre zurückliegt.

Indonesien ist auf dem besten Weg. In Indonesien ist das Thema Tierschutz mittlerweile sehr sensibilisiert. Dank einer guten Aufklärung von Tierschützern.. Und man darf gern glauben, dass es in Indonesien keine Tierbordelle gibt, auch wenn dieses, wie man bei der Petition sieht, viele Menschen daran glauben.

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