Ein Tourist aus Singapur wurde auf der Insel Komodo von einem Komodowaran angegriffen und schwer verletzt.
04.05.20107 Komodowaran beißt Tourist
Ein Tourist aus Singapur wollte in einem Dorf die Fütterung von Komodowaranen beobachten. Trotz Warnung der Einheimischen nicht so nahe beim Fotografieren sich den Waranen zu nähern, ging er weiter auf die fressenden Tiere zu. Die Tiere scheinen sich von dem sich immer weiter nähernden Touristen beim Fressen gestört gefühlt zu haben und griffen diesen an. Der Mann wurde schwer am Bein verletzt.
Warane besitzen Giftdrüsen
Ein Biss eines Warans kann tödlich enden. Warane besitzen Giftdrüsen und setzen beim Biss das Gift frei, was bei Nichtbehandlung nach Tagen zum Tode führen kann. Auch die im Maul befindlichen Bakterien der Warane, können bei einem Biss eine Sepsis (Blutvergiftung) verursachen. Warane können bis zu drei Meter lang werden und 70 Kilogramm wiegen. Bei der Jagd bewegen sie sich langsam fast schleichend an ihre Opfer heran und schnellen dann blitzartig vor und packen ihr Opfer.
Der Tourist aus Singapur wurde mit einem Schnellboot in ein Militär Hospital gebracht
Das Unglück ereignete sich Abseits der vorgeschrieben Touristen Beobachtungsplätzen. Viele Dörfer wollen selbst vom Touristenboom auf Komodowarane profitieren und füttern die Tiere an, damit sie in der Nähe bleiben. Touristen werden in der Regel von illegalen Fremdenführern zu diesen Dörfern verbracht. Die Fremdenführer erhalten dann Geld von den Bewohnern des Dorfes. Damit immer Warane in der Nähe sich befinden werden diese angefüttert. Die Sicherheitsmaßnahmen sind sehr lasch und in der Regel auch gefährlich. Und das nicht nur für Touristen. Aufgrund der regelmäßigen Fütterungen durch die Dorfbewohner verlieren die Warane die Angst vor den Menschen und streifen bei der Nahrungssuche direkt durch die Dörfer.
Die großen Warane leben in einem begrenzten Lebensraum
Sie kommen in Freiheit nur auf drei kleineren Inseln westlich von Flores ca. 1.600 Kilometer östlich von Jakarta vor. Sie gelten als älteste und größte noch lebende Echsen der Welt. Dank ihrer Abgeschiedenheit konnten diese sich Jahrtausende von Jahren ungestört entwickeln. Ein ähnliches abgeschottetes Ökosystem sind z.B. die Galapagos Inseln, die die Riesenschildkröten bewohnen. Leider ist der Mensch immer wieder bestrebt, Profit mit so einem Ökosystem zu machen. Touristen reisen in Scharen auf die Inseln, um die Riesenwarane zu besuchen. Hier stellt sich tatsächlich die Frage ob man die Tiere nicht sinnvoller in einem Zoo besuchen sollte anstatt durch Tourismus, der an Luxushotelbauten und Infrastruktur gebunden ist, zu stören.