Leben in Indonesien

Zweijähriger Kettenraucher Ardi ist wieder clean

Im Mai berichtete ich über den zweijährigen Ardi der mindestens 40 Zigaretten am Tag rauchte.

Rauchender zweijähriger Fotoquelle: Spiegelonline.de
Rauchender zweijähriger Fotoquelle: Spiegelonline.de

Er ist erst zwei Jahre alt, und trotzdem war er bereits nikotinabhängig. 40 Zigaretten am Tag soll der kleine Ardi Rizal aus Indonesien geraucht haben. Ein Video auf YouTube machte die Behörden auf den Fall aufmerksam. Inzwischen ist Ardi wieder clean.

Jakarta – Der zweijährige indonesische Kettenraucher Ardi Rizal hat den Entzug geschafft. Ardi, der einst 40 Zigaretten täglich rauchte, sei mit Hilfe von Gesprächen und einer Spieltherapie von seiner Sucht befreit, teilte die Kinderschutzkommission in Jakarta mit. „Er hat aufgehört zu rauchen und fragt auch nicht mehr nach Zigaretten“, sagte Kommissionschef Arist Merdeka Sirait.

Der kleine Junge habe am Morgen gemeinsam mit seiner Mutter das Therapiezentrum in Jakarta verlassen dürfen. Fortan müsse er allerdings in einer Umgebung ohne Raucher leben, um nicht rückfällig zu werden, so Sirait.

Ardi war im Mai durch ein Video auf dem Internetportal YouTube bekannt geworden, das den kleinen Jungen genüsslich rauchend zeigt. Der Zweijährige von der indonesischen Insel Sumatra war nikotinabhängig geworden, nachdem sein Vater ihm im Alter von 18 Monaten zum ersten Mal eine Zigarette gegeben hatte.

Der Fall hatte ein Schlaglicht auf die aggressive Werbung von Zigarettenherstellern in Indonesien und anderen Schwellen- und Entwicklungsländern geworfen, die auch Kinder als potentielle Konsumenten anspricht. Viele Menschen wissen dort nicht, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist.

Auch Ardis Eltern hatten zu Zigaretten als Ablenkungsmaßnahme gegriffen, um ihren kleinen Sohn zu beschäftigen, während sie bis spät in den Abend auf dem Straßenmarkt arbeiteten. Nach Angaben von Sirait wurden sie von den Behörden inzwischen aufgeklärt und erhalten zudem finanzielle Hilfe, um sich besser um ihren Jungen kümmern zu können.

Originalbericht: spiegel.de

Also die Behauptung die Tabakindustrie würde aggressive Werbung hier in Indonesien machen kann ich nicht bestätigen. Nur das es in Europa gar keine Tabakwerbung geben darf, heißt nicht das wenn man für ein Produkt wirbt aggressiv vorgeht. Die Tabakwerbung die ich sehe im TV zeigt nie eine rauchende Person oder das Produkt in sich. Wenn man nicht weiß das es eine Zigarettenmarke ist kann man diese Überhaupt nicht zuordnen.

Indonesien zählt zu den stärksten Tabakverbrauchern der Welt, dafür sieht man aber selten jemanden offiziell rauchen. In Einkaufzentren und anderen öffentlichen Bereichen wie Gaststätten gilt Rauchverbot. Sicher wurden geschlossene Rauchabteile geschaffen aber da sieht man nur selten einen. Sicherlich ist dieses in den ländlichen Gegenden anders, aber trotzdem sehe ich die Werbung nicht als Ursache das ein zweijähriger zum Kettenraucher wird.

Da sollte man wohl eher den Eltern die schuld geben, die diese auch auf sich nehmen, weil der Vater dem Jungen zu rauchen verleitet hat, und die Mutter Ihm immer wenn er nörgelte eine Zigarette gab.

Genauso fraglich ist auch wie die Unterstützung der Eltern aussehen soll. Ein Kindergarten wird mit Sicherheit nicht vom Staat bezahlt. Und was nützt es der Familie Geld anzubieten, damit Ihr Kind in der Öffentlichkeit nicht raucht wenn dieses Geld dann dennoch in Zigaretten für die Eltern fließt.

Und ich glaube kaum, dass der Staat da Geld fließen lässt, da dieses wohl eher Nachahmer finden würde, die Ihre Kinder mit schädlichen Sachen gefährden, nur um an soziale Unterstützung zu kommen.

Ich verweise noch einmal darauf, dass alle blau geschriebenen Texte  dieses Beitrages meine Gedanken sind und nichts mit dem eigentlichen Beitrag von Spiegel.de zu tun haben.

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