Das Potsdamer Geoforschungszentrum hat sein Tsunami-Frühwarnsystem in Schutz genommen. Anders als von indonesischen Behörden dargestellt, sei eine defekte Boje nicht Grund für die Toten auf den Mentawai-Inseln gewesen. Diese hätten schlicht zu nah am Epizentrum des Bebens gelegen.
Von Udo Schmidt, ARD-Hörfunkstudio Südostasien
Eine der beiden vor den indonesischen Mentawai-Inseln ausgebrachten Tsunami-Warnbojen funktioniert nicht. Das hat Jörn Lauterjung vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam bestätigt, das für Einrichtung und Betrieb des Frühwarnsystems zuständig ist: „Die Boje muss gewartet werden, wir haben derzeit keinen Kontakt und erhalten keine Messwerte.“
Dies habe aber auf die jüngste Tsunami-Warnung keinen Einfluss gehabt: Diese sei mit einer extrem kurzen Vorlaufzeit von nur knapp fünf Minuten vom Tsunami-Warnzentrum in Jakarta herausgegeben worden – erstellt aufgrund seismologischer Messungen und nicht anhand der Warnbojendaten.
Lauterjung widerspricht damit der Darstellung indonesischer Behördenvertreter. Diese hatten heute morgen erklärt, defekte Bojen seien dafür verantwortlich, dass die Menschen auf den vom Tsunami schwer getroffenen Mentawai-Inseln nicht gewarnt wurden. Diese Inselkette vor Sumatra, sagte hingegen der Wissenschaftler, liege so nah am Epizentrum des den Tsunami auslösenden Bebens, dass praktisch keine Vorwarnzeit bestand. In weniger als zehn Minuten sei die Flutwelle auf die Inseln getroffen – nicht ausreichend Zeit also, damit der Katastrophenschutz auf Sumatra die Bewohner zum Verlassen der Häuser und zur Flucht ins Inselinnere bewegen konnte.
„Perfekt funktioniert“
„Das Tsunami-Frühwarnsystem hat perfekt funktioniert“, sagte der Wissenschaftler des Geoforschungszentrums. Für die Bewohner der Mentawai-Inseln könne es keinen kompletten Schutz geben – die Inseln lägen nur 25 Kilometer von der tektonisch aktivsten Stelle des Pazifischen Feuerrings entfernt, dort wo häufig Erdbeben entstehen. Wichtiger sei es da, dass die indonesischen Behörden mit den Inselbewohnern übten, die Warnsignale eines Erdbebens selbstständig richtig zu deuten.
Die Zahl der Tsunami-Opfer auf den Mentawai-Inseln liegt inzwischen bei über 300, noch immer werden viele Menschen vermisst.
Indonesien – Inselstaat auf dem „Feuerring“:
Der Merapi zählt zu den gefährlichsten der 129 aktiven Vulkane in Indonesien. Bereits 2006 war an dem Vulkan eine Lawine abgegangen und hatte zwei Menschen getötet. Im Jahr 1994 waren bei einem ähnlichen Ausbruch 60 Personen ums Leben gekommen. Bei einer Explosion 1930 wurden 1300 Menschen getötet.
Originalbericht: tagesschau.de
4 comments
ich sags nochmal: ein Schwachsinn einem Volk ein hochkomplitiertes System zu übergeben und dann zu sagen, naja, die Leutchen müssen halt üben, in dem Geoinstitut sitzen Ing, Dipl Ing, Dr Prof und tüftelen an dem System und forschen und dann sollen Leuchtchen , dei Reis anbauen oder Fscher sind , das Szstem beherrschen ! ist grad so, als wenn ich einem normalen Autofahrer einen F1 Boliden in die hand gebe, ich sags , einfach ein paar Fischerboote mit guter Verbindung und dann das ganze System zur[ck zum \hersteller !Q
Die Wartung und das Betreiben liegt in den Händen von Deutschland, fehlte wohl wieder Geld, das man Made in Germany nicht liefern konnte.
wie komt D dazu, ein Warnsystem für I zu bezahlen und dann noch die Wartung und das Betreiben zu bezahlen, dass ist eben, wenn man den JUngs was Gutes tut-Hände in den Sxhoss und dann macht mal !
der Fehler, wie ein Experte richtig sagte, ist den Leuten was zu liefern, obs ne Pumpe ist oder sosntwas, wunderschön solangs funktioniert, gehts kaputt zuckt man mit den Schultern!
das ist das, wenn ich bsage: ohne Ausländer läuft in I garnix!