Bei den Ausschreitungen nach der Verkündung des Wahlendergebnisses, wurden auch mehrere Journalisten verletzt und teilweise durch die Polizei und Demonstranten aufgefordert, Videomaterial zu löschen!

So wurden nach bisherigen Erkenntnissen, sieben Journalisten zum Teil schwer verletzt! Die Journalisten, die über die Ausschreitungen berichteten, stammten von CNN Indonesia, MNC, Sindo Radio- Trijaya, Alinea und RTV.

Die Polizei aber auch Demonstranten hielten angeblich mehrere Journalisten fest, beschlagnahmten ihre Geräte, oder zwangen sie die Aufnahmen zu löschen.

Die Allianz unabhängiger Journalisten (AJI) verurteilte das Vorgehen der Polizei und der Demonstranten gegen die Journalisten. Nach Auffassung des Verbandes verstießen diese Handlungen gegen den Artikel 18 des Gesetzes Nr. 40/1999 über die Presse, wonach diejenigen, die die Arbeit von Journalisten behindern, eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren oder eine Geldstrafe von 500 Millionen Rupien (ca. 31.064 €) drohe.

Weiter forderte der Verband die Medienbetreiber auf, Schulungen zum Schutz vor gewalttätigen Übergriffen auf Journalisten kostenlos anzubieten.

Polizeiübergriffsvideo ging viral!

Ein Video, wo man sieht, wie mehrere Polizisten auf einen unbewaffneten Mann einschlagen und eintraten, ging viral. Die Polizei bestätigte mittlerweile diesen Vorfall, behauptet aber anders als die Seite der Demonstranten, dass der Mann noch lebe.

Die Polizei beschuldigte den Mann, Steine für die Demonstranten transportiert und angeboten zu haben.

Und tatsächlich wurden selbst Krankenwagen als Transportmittel für Steine zweckentfremdet, wie die Jakarta Post berichtete. Wer sich in Indonesien länger aufhält, weiß das Indonesier ein Händchen für skurrile Geschäftsideen haben. So boten sich Indonesier am Tage als Mitfahrer in Jakarta an, um das 3in1 Fahrverbot zu umgehen. Mittlerweile gibt es für bestimmte Rushhour Zeiten das Gerade ungerade Prinzip für Fahrzeuge. Damals galt in diesem Zeitraum die Pflicht, dass mindestens 3 Personen in einem Auto sitzen sollten. Diese Einschränkung gilt in Jakarta nur für die Hauptverkehrswege.

Auch beim letzten schweren Tsunami in der Sunda-Straße, zwischen Java und Sumatra, gab es Geschäftsideen mit dem Tod. So mieteten einige einen Krankenwagen und brachten die Leichen ihren Familien und kassierten dafür Geld.

Im Fall der Ausschreitungen kann man sich schon vorstellen, dass Steine für Demonstranten verkauft wurden. Ein paar Rupien für einen handlichen Stein, oder vielleicht eine Handvoll von Steinen, die als Wurfgeschosse, auf die Polizei niederprasseln sollten.

Von seitens der Demonstranten behauptete man, dass der von der Polizei verprügelte Mann nur Wasser für die Opfer von Tränengas bereitstellen wollte. Aussage gegen Aussage und keine Belege. Das dann von beiden Seiten, die Journalisten noch massiv in ihrer Arbeit eingeschränkt wurden, zeigt einerseits, dass die Demonstrationen doch massiv manipuliert wurden und die Polizei, förmlich mit der Gewalt überfordert war.

Jakarta als Stadt beziffert den Schaden, durch die Demonstration, auf 465 Millionen Rupien!

Von seitens der Stadt Jakarta wurden gestern die Schadenssummen mitgeteilt. So wurde bisher ein Schaden in Höhe von 465 Millionen IDR (ca. 28.890 €) erfasste. Mit der Beseitigung der Schäden, die aus Haushaltsmitteln bestritten werden, soll heute begonnen werden. Darunter zählen auch viel Polizeiposten, die von den Demonstranten zerstört wurden.

Gespannt wartet man nun, auf das Urteil des obersten Gerichtes bei dem der unterlegende Prabowo Beschwerde eingelegt hatte, um das Wahlergebnis anzufechten.

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