Mit 55,5 Prozent der Stimmen gewinnt der amtierende Präsident die Wahl vom 17. April. Dieses gab die Wahlkommission in den frühen Morgenstunden bekannt.
Der unterlegende habe jetzt drei Tage Zeit, das Wahlergebnis vor dem Verfassungsgericht anzufechten. In den letzten Tagen übergab das Lager des Herausforderers Prabowo angebliche Beweise über Wahlfälschungen. Diese Belege wurden aber nach kurzer Prüfung durch die Wahlkommission abgewiesen.
Ob Prabowo vor das Verfassungsgericht zieht, sei noch offen. Jedoch sagen viele Stimmen das dieser Schritt aussichtslos sei. 55,5 Prozent der abgegebenen Stimmen entsprachen bei dieser Wahl 85 Millionen Wählern. Prabowo erreichte nur 68 Millionen.
Proteste aus dem Prabowo Lager werden stattfinden!
Die indonesische Wahlkommission hat die Verkündung des Endergebnisses überraschend einen Tag vorgeschoben. Ob man damit die Proteste, die für den 22. Mai geplant waren, abschwächen wollte, blieb offen. Auf jedenfalls dürfte das Lager mehr als überrascht worden sein, als die Zahlen in den frühen Morgenstunden des 21. Mai präsentiert wurden.
Dennoch halte man an den geplanten Protesten für den 22. Mai fest. Die Polizei ist gewappnet. Über 38.000 zusätzliche Polizisten wurden aus anderen Regionen nach Jakarta beordert.
Militärpilot wegen Hassaufruf verhaftet
Der jetzt verhaftete Pilot, rief im Internet zur Gewalt am 22. Mai auf. So schrieb er …
Mein Sohn ist gerade 1 Jahr alt geworden, aber wenn ich während des Kampfes am 22. Mai im Namen Allahs sterben soll, bin ich bereit.
(…)
Wenn Sie nicht den Mut haben, sollten Sie beiseite treten und sich verstecken, weil Sie das nächste Opfer sein könnten. Dies ist keine Wahl, sondern ein Befehl. Mein Sohn ist gerade 1 Jahr alt geworden, aber wenn ich während des Kampfes am 22. Mai im Namen Allahs sterben soll, bin ich bereit.
Jakarta Post
So denken leider viele aus dem Lager des Verlierers. Für Prabowo wird diese Niederlage wohl sein politisches Aus bedeuten. Er ist 67 Jahre alt. Bei der nächsten Wahl wäre er 72 Jahre alt. Joko Widodo darf nun 5 Jahre seine zweite Amtszeit in Angriff nehmen. Danach darf er wie in den USA nicht erneut kandidieren.