Ein Australier verursachte auf dem Gusti Ngurah Rai international Airport in Bali zwei Tage lang ein Chaos und drohte am Dienstagmorgen sogar mit Selbstmord im Terminal.

19.07.2017 Australier droht mit Selbstmord

Ein australischer Staatsbürger verursachte kurz vor dem Start einer AirAsia Maschine, die nach Kuala Lumpur fliegen wollte, für einen Flugsicherungsvorfall. Die Maschine war bereits auf dem Weg zum Rollfeld, als der Australier auf einmal aufstand und zur Cockpit-Tür rannte. Dort hämmerte er an die Tür und rief das man ihn töten wolle.

Der Kapitän der AirAsia Maschine AK379, beschloss an das Gate zurückzukehren. Alle Passagiere mussten die Maschine verlassen und verbrachten die Nacht in Kuta. Am Dienstagmorgen startete die Maschine ohne den Australier an Board.

Australier drohte mit Selbstmord

Australier droht mit Selbstmord / Screenshot Jakarta Post - (JP/Ni Komang Erviani)
Australier droht mit Selbstmord / Screenshot Jakarta Post – (JP/Ni Komang Erviani)

Nachdem der Australier nach einem mehrstündigen Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, begab er sich in den dritten Stock des Airports. Dort begann er zu schreien, dass alles korrupt sei und schmiss mit Schimpfwörtern um sich. Er drohte sich aus dem dritten Stock in die tiefe zu stürzen.

Die Polizei und Sicherheitskräfte fanden keinen Zugang zu dem Lebensmüden. Ein Österreicher schaltete sich ein und ging auf den Australier zu, der dann schließlich sein Vorhaben aufgab, und sich ohne Gegenwehr festnehmen lies.

Australier psychisch krank

Im Gebäck des Australiers wurden bei einer späteren Untersuchung Antidepressiva gefunden, die auf eine psychische Vorerkrankung schließen ließen. Warum die zuständige Polizei nicht bereits nach dem ersten Vorfall, das Gepäck überprüfte, um dann einen Arzt einzuschalten, bleibt offen.

Der Australier wurde nach der vorübergehenden Festnahme in ein Krankenhaus in Denpasar eingeliefert. Die Polizei gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Australier nicht verhaftet wurde, weil er ein Verbrechen begangen habe.

Indonesische Polizei bei psychologischen Problemen immer wieder überfordert

Man kann immer wieder beobachten, dass die Polizei in Extremsituationen teilweise überfordert ist, und reagieren. Dieses wird auch dadurch verstärkt, dass es in Indonesien weder für Polizisten, noch für Opfer und den Tätern eine psychologische Betreuung geleistet wird. Insbesondere bei Selbstmordabsichten haben die indonesischen Polizisten in der Regel keine Möglichkeit auf den Menschen einzugehen. Ein Arzt hätte hier wohl besser Chancen.

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