Leben in Indonesien

Indonesien wirbt für Tourismus

Touristen bringen Geld. Das weiß auch Indonesien und investiert 300 Milliarden Rp (ca. 20,9 Millionen Euro) in Werbung für die Tourismusbranche.

02.11.2016  Indonesien wirbt für Tourismus

Von Januar bis September dieses Jahres besuchten 7,78 Millionen Besucher Indonesien. Das sind 10,53 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Steigerung ist aufgrund einer aggressiven Tourismuskampagne der Regierung in Übersee zurückzuführen, so ein Pressesprecher der Regierung.

Die Regierung hat für das Jahr 2016 das Budget für das Tourismusministerium um 61 Milliarden Rupiah angehoben. Rund 80 % des verfügbaren Betrages wird direkt in die Tourismusförderung investiert.

Von den 7,78 Millionen Touristen vielen allein in dem Zeitraum 3,59 Millionen auf die Ferieninsel Bali. Bei Bali sind die Touristenzahlen sogar um 22,66 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.

Die meisten Besucher kamen aus China, Singapur und Malaysia.

Tourismus ist Gut aber auch gefährlich

Indonesien wirbt für Tourismus
Indonesien wirbt für Tourismus

Insbesondere Bali plagt sich mit der Wasserversorgung herum. Hotels brauchen unzählige Kubikmeter Wasser für Duschen und Wannen, die den Grundwasserspiegel stark sinken lassen. Ganz zu schweigen vom Trinkwasser, was aus den Quellen der Berge abgezwackt wird und in Tausenden von Galone auf LKW in die Stätte gebracht werden muss.

Der Verkehr platzt aus allen Nähten

Konnte man 2007 noch gemütlich an der Strandpromenade von Kota spazieren gehen, wandelte sich das Aussehen dramatisch. Die Strandpromenade ist von Hotels Zugepflastert worden, was auch den Verkehr ansteigen ließ. Die alten anmutigen kleinen Straßen zerbersten vom Verkehrsaufkommen in Denpasar.

Was nützt es da Touristen ins Land zu locken, wenn diese dann auf der Fahrt zu einem der vielen Tempelanlagen stundenlang nervös im Stau stehen müssen. Es zeigt sich wieder einmal das man hier in Indonesien immer nur einseitig, denkt. Will man Touristen locken muss man auch dafür sorgen das diese einfach und unkompliziert zu den gewünschten Touristenzielen gelangen.

Abzocke von Touristen steht immer noch an oberster Stelle

Touristen haben Geld das ist klar, muss man dann aber sie das 10 bis 20-Fache zahlen lassen.

Auch das Thema Alkohol, was insbesondere in nicht so belebten Touristenregionen ein Problem darstellt, wird nur zögerlich und mit Widersprüchen angegangen. Die islamischen Hardliner wollen generell den Alkoholkonsum verbieten. Andere wollen Touristenregionen davon ausnehmen. Wer von Touristen leben will, muss sich anpassen und offen präsentieren. Hierbei ist Indonesien noch sehr weit entfernt.

In der Regel ist Indonesien einmal eine Reise wert. Für ein Wiederkommen der Besucher muss Indonesien aber noch viel tun.

Exit mobile version