In Indonesien ist ein Touristenboot gekentert und 10 Menschen dabei ertrunken.

Mit 17 Menschen ist ein Touristenboot gekentert. Zwei Menschen konnten bisher gerettet werden. Für 10 Menschen kam jede Hilfe zu spät. Diese ertranken in den Fluten des Meeres. Fünf Personen gelten immer noch als vermisst.

Das Touristenboot war von der Hafenstadt Tanjung Pinang auf der Insel Bintan, zur Insel Penyengat unterwegs. Der Kapitän entschied sich, trotz hohem Wellengang und starkem Wind, die wenige kilometerlange Überfahrt, zu wagen.

Die Insel Bintan ist bei einheimischen Touristen sehr beliebt, da man dort historische Stätten einstiger malaiischer Herrscher besichtigen kann. Darunter einen Palast und eine Moschee aus jener Zeit.

Kurze Zeit, nachdem das Boot gekentert war, ist das erste Schiff zur Rettung eingetroffen. Diese konnte die beiden Überlebenden retten. Über Funk informierte das Schiff die Küstenwache über das Unglück, sodass weitere Schiffe am Unglücksort eintrafen.

Diese konnten aber nur noch zehn Leichen bergen.  

Touristenboot gekentert, Verwandte haben die traurige Aufgabe ihre Angehörigen zu identifizieren. Screenshot: httpss://www.nzz.ch (Bild: Keystone / EPA)
Touristenboot gekentert, Verwandte haben die traurige Aufgabe ihre Angehörigen zu identifizieren. Screenshot: httpss://www.nzz.ch (Bild: Keystone / EPA)

Von fünf Passagieren fehlt bisher jede Spur. Aufgrund des hohen Seegangs ist die Suche fast unmöglich, da man auf dem Meertreibende Menschen kaum sehen und hören kann.

Die Suche nach den vermissten wurde in der Nacht eingestellt und sollte am frühen Morgen wieder aufgenommen werden.

Die ersten Verwandten sind am Unglücksort bereits eingetroffen und haben die schwere Aufgabe ihre Angehörigen zu identifizieren.

Der Ablauf und die Schuldfrage dieses Unglücks werden wohl niemals geklärt werden. Ein Auslaufverbot für Touristenschiffe bei einem bestimmten Seegang existiert nicht und werden wohl auch nicht geschaffen werden. So entscheidet jeder Kapitän eines Schiffes allein ob und wann er ausfährt. Der finanzielle Druck ist aber in den meisten Fällen so stark, dass man die Gefahren beiseiteschiebt.

In Indonesien kommt es immer wieder zu Bootsunfällen

In vielen Fällen ist Überschätzung der Kapitäne und Überladung der Boote ein Grund für die Unglücke. Viele Indonesier können auch nicht schwimmen, was die Gefahr des Ertrinkens bei Unglücken erhöht. Fehlende Rettungswesten und nicht ausgebildete Crewmitglieder, die im Notfall sich eher gegenseitig im Weg stehen, erhöhen die Zahl der Toten. Weiterhin besitzen kleine Boote wie in diesem Fall nicht einmal eine Funkausrüstung, um Probleme zu melden, oder Hilfe anzufordern.

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