Vor einem Jahr berichtete ich über ein Kaffee mit dem Deutschen Namen „Soldaten-Kaffee“, wo die Bedienung in Naziuniformen ihre Gäste bedient.
Damals gab es nach einem Bericht, in einer englischen Zeitung, der massiven internationalen Druck, auf den Betreiber des Kaffee, der sich nach Rücksprache mit den Behörden zur Schließung des Kaffee veranlasst sah.
Der Betreiber selbst ist kein Nazi wie es in vielen Medien berichtet wurde. Er sammelt Sachen aus dem zweiten Weltkrieg und wollte einfach nur sein Hobby zum Geschäft machen.
Im Gespräch mit den zuständigen Behörden in Indonesien, wurde das betreiben des Kaffee nicht untersagt. Es hat wohl eher den Anschein, dass die Behörden, das Motto empfahl „Die Zeit heilt alle Wunden“, den nach einem Jahr ist dieses Kaffee in Bandung wiedereröffnet worden!
Zwar wollte der Betreiber auf Hackenkreuze gänzlich verzichten, aber internationale Medien endeckten sofort drei große Metall Adler die jeweils ein Hackenkreuz halten.
Diesen Medien würde ich einmal den Tipp geben nach Bali zu fahren und sich die Tempelanlagen anzuschauen. Ob diese dann auch fordern, das im Hinduismus als Glücksbringer geltende Hackenkreuz, von den über tausenden von Jahre alten Tempelanlagen zu entfernen.
Die Geschichte lässt sich nicht wegradieren
Indonesier haben kaum Ahnung über das dritte Reich. Sie haben gehört, dass Juden in Konzentrationslager gesteckt wurden, und das macht Deutschland wohl insbesondere für Muslime interessant. Die Menschen sehen nur Berichte von Israelis, die mit Panzer auf Palästinenser schießen und bilden sich dadurch die Meinung Juden seien schlecht.
Eine direkte Aufklärung zum Thema dritte Reich findet in Indonesien nicht statt. Warum sich dieses Thema auch das Goethe Institut und die Deutsche Schule nicht aneignet, kann man sich denken. Man will dieses Thema aus den Geschichtsbüchern wegradieren. Leider ist dieses nicht möglich!
Als ich 2007 das erste Mal mit Familienangehörigen meiner Frau ins Gespräch kam und ich als Deutscher vorgestellt wurde, kam meistens die Worte „Ah Hitler“, was wohl der bekannteste Deutsche in Indonesien ist. Eigentlich haben einige Berühmte Deutsche in Indonesien ein Teil ihres Lebens hier verbracht und auch ihre Spuren hinterlassen. Ein Kriegstreiber schafft es da doch ehern in die Köpfe als einer der botanische Gärten in Indonesien geschaffen hat.
Was anderswo verboten ist nutzt man in Indonesien als Werbegag
Noch vor ein paar Jahren konnte man im Hitlers Bunker Nudeln essen. Und das mitten in Jakartas größtes Einkaufscentrum. Das ganze Restaurant war simpel wie in einen Bunker eingerichtet und an einer Wand hing ein großes Gemälde wo Hitler abgebildet war, wie er gerade Asiatische Nudeln verspeist und im Hintergrund hinter einen Vorhang sieht man noch die Beine von erhängten, was dieses Bild noch etwas skurriler macht.
Was hat der Betreiber nun geändert in seinem Soldaten-Kaffee?
Es sollen keine Hackenkreuzfahnen mehr hängen und neben Hitler hängt nun ein Bild von Stalin und Churchill. Der Betreiber wollte mehr das Thema Zweiter Weltkrieg in den Vordergrund bringen. Ob er weiß was Stalin angerichtet hat? Obwohl Stalin neben Hitler mit Sicherheit richtig hängt, denn beide waren die größten Verbrecher des zwanzigsten Jahrhundert.
5 comments
na und, jammer, jammer, jammer, ich habe viel in Mailand gearbeitet, meine italienischen Kumpels haben mich mit dem deutschen Gruss begrüsst, ja und deutsche Geschichte, lieber Silvio, wie gut kennst du denn die indonesiche Geschichte, die Schreckenherrschaft der Holländer, selbst im Mutterland Holland, war man entsetzt, wegen der unglaublichen Grausamkeiten der holländischen Besatzer an den Einheimischen, also lieber Silvio, einfach mal nachlesen:
httpss://www.xing.com/net/indo/nachrichten-aus-indonesien-368064/kolonialgeschichte-indonesische-familien-verklagen-die-niederlande-26586214
und das Hakenkreuz ist doch in Asien eine Glückszeichen, dass Adolfchen das geklaut hat, tja also, meine Frage, was würde wohl passieren, wenn der Dalai Lama mit einem HK Amulett in D einreist !
Ich Jammere nicht ich Informiere Franz!
Das ist ein großer Unterschied
ich würde so ein Cafe als Kuriosum betrachten, ohne grossen Wert und Sinn, auch als in in den Golfstaaten gearbeitet habe, wurde man früher oder später mit Hitler konfrontiert, am besten man geht darüber hinweg, eine Diskussion wäre reine Zeitverschwendung, warum sollte das Goetheinstiutut oder die deutsche Schule sich des Themas annehmen, welchen Sinn sollte das sein!?
httpss://www.sueddeutsche.de/panorama/nazi-cafe-in-indonesien-schnitzel-unterm-hakenkreuz-1.2009874