Die indonesische Regierung droht, den Internetzugang von BlackBerrys zu unterbinden, wenn Anbieter Research in Motion (RIM) nicht den Zugang zu pornographischen Seiten verhindert. Das berichtet das Wall Street Journal. Informationsminister Tifatul Sembiring habe voriges Jahr begonnen, eine entsprechende Zensur bei den Internet-Serviceprovidern Indonesiens einzufordern.

Da RIM eine eigene Infrastruktur betreibt, die nicht nur unter nationalstaatlicher Kontrolle steht, sieht sich das Unternehmen immer wieder unter Druck gesetzt, so etwa in Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder in Saudi-Arabien. RIM wurde aufgefordert, den Staaten Zugang zu den Kundendaten zu geben, sonst werde der BlackBerry-Dienst abgeschaltet. Da RIM in Indien und Indonesien Millionen von Kunden hat, zeigt sich das Unternehmen kompromissbereit, wenn es um die Consumer-Dienste wie BlackBerry Internet Service oder BlackBerry Messenger geht. In Indonesien wolle RIM schnellstmöglich eine solche Zensur einrichten, zitiert das Wall Street Journal einen Sprecher des Unternehmens.

Laut dem Bericht übt Indien nun aber auch Druck auf den von Unternehmen genutzten BlackBerry Enterprise Service aus. RIM hat stets beteuert, keinen Zugang zu diesen Ende-zu-Ende-verschlüsselten Daten zu haben. Nach Einschätzung von heise Security gibt es hier einen Verhandlungsspielraum. (vowe)

Originalbericht: heise.de
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