Wer in Jakarta seine Bußgelder für Verkehrsverstöße nicht bezahlt, erlebt bei der Verlängerung seiner Zulassungsbescheinigungen (STNK) ein blaues Wunder.
9.169 Fahrzeuginhaber erlebten bei der jährlichen Erneuerung ihrer Zulassungsbescheinigung für ihr Fahrzeug, ihr blaues Wunder. Die Bescheinigung wurde nicht erneuert und somit erlischt automatisch die Zulassung für das Fahrzeug. Jakarta betreibt seit letztem Jahr im November ein Kameraüberwachungssystem. Dieses arbeite per Radar und mit einer optischen Erfassung. Dabei werden das Nummernschild und der Fahrer erfasst.
An zehn stellen in Jakarta stehen diese Kameras und überwachen die Einhaltung von Verkehrszeichen, insbesondere des Rotlichtes an Ampelanlagen. Andere erfassen Fahrer, die während der Fahrt ihr Handy benutzen. Auch die geregelte Gerade und Ungerade KFZ Nummern Nutzung wird überwacht. Weiterhin werden Verstöße der illegalen Benutzung von Busspuren erfasst.
Jakartas Gerichte durch Verstöße überlastet
Von 11.814 Verkehrsverstößen, die seit November letzten Jahres erfasst wurden, landeten 10.169 vor einem Gericht. Dieses berichtete die Jakarta Post. Das wären über 1.000 Gerichtsverfahren mehr pro Monat, die die Gerichte verhandeln müssten. Auch wenn in Indonesien Gerichtsverfahren ehern einer Fließbandarbeit gleichen könnte ich mir vorstellen, das hier bald ein Limit erreicht ist, was dieses Verfahren auf eine lange Wartezeit sich einstellen müssten. Ob die Gerichte dann noch in der Lage sind echte Verbrechen zu ahnden bleibt abzuwarten.
Die Zulassungsbescheinigung (STNK) muss jährlich erneuert werden. In dieser wird unter anderem die Zahlung der KFZ Steuer erfasst. Gleichzeitig sind KFZ-Nummernschilder nur fünf Jahre gültig, sodass man hier spätestens einen Steuerzahlsünder am KFZ Kennzeichen erkennen kann. Dass man die Zahlung der Bußgelder an die Verlängerung der Zulassung koppelt, scheint mir sinnvoller zu sein, als wie die Androhung der Einstellung der Wasser und Stromversorgung für Bußgeldschuldner!
https://www.bayi.de/2018/11/27/verkehrsverstoesse-durch-abschaltung-der-strom-und-wasserversorgung-ahnden/