Am Samstag ereignete sich erneut eine Katastrophe auf der Insel Java. Gewaltiger Erdrutsch tötete 2 Menschen, 26 weitere werden immer noch vermisst.
03.04.2017 Gewaltiger Erdrutsch kostete 2 Menschen das Leben, 26 werden noch Vermisst
Am Freitagmorgen evakuierten die Behörden das Dorf Banaran auf Java, da Wissenschaftler eine Warnung wegen des Abrutschens eines Berghanges gaben. Trotz der Evakuierung kehrten einige Bewohner am Samstag Früh in das Dorf zurück, um die Ingwerernte fortzusetzen. In diesen Moment löste sich der Hang und begrub die Menschen unter sich.
Menschen wurden mit über 20 Meter Schlamm begraben
Helfer versuchten sofort, den verschütteten zu Hilfe, zu eilen. Mit bloßen Händen konnten sie 2 Tote bergen. 26 Menschen gelten immer noch als vermisst. Die Schlammmassen türmten sich bis zu 20 Meter auf. Technisches Material zur Bergung soll auf dem Weg sein, um die vermissten zu suchen.
Gefahr der Erdtrutsche hat der Mensch selbst zu verantworten
Abholzung der Bäume an Hängen, die mit ihren Wurzeln das Erdreich stabilisieren, ist wohl der Hauptgrund, dass es immer wieder in der Regenzeit zu massiven Erdbewegungen kommt. Weiterhin ist der Boden in Indonesien sehr schwer und lehmig, was die Rutschgefahr in Verbindung mit starken Regen noch begünstigt.
Erkenntnisse und Gefahrenabwehr werden in Indonesien kaum umgesetzt
Einerseits gibt es kaum staatliche Unterstützung für solche Projekte, anderseits sind insbesondere kleine Dörfer von landwirtschaftlichen Flächen gänzlich abhängig. Dieses ist auch der Grund, dass die Menschen trotz Warnung und Evakuierung auf Ihre Felder zurückkehrten, um diese abzuernten. Genau dasselbe geschah vor ein paar Monaten beim Ausbruch des Sinabung auf der Insel Sumatra. Hier wurden auch alle Menschen evakuiert. Einige kehrten dennoch zurück, da sie auf den Feldern arbeiten mussten. Genau in diesem Moment kam es zu einem gewaltigen Ausbruch und eine Lawine aus Asche und Stein rollte über die Menschen auf den Feldern hinüber.
Die Wissenschaft und die Warnung funktionieren in Indonesien
Es fehlt den Menschen eher an die Glaubwürdigkeit der Gefahr. Dieses kann man auch im Straßenverkehr beobachten. Insbesondere Mopedfahrer schauen auf einer Kreuzung nicht auf den Verkehr, wenn sie abbiegen. Ich sag dann immer „Gestern kam ja auch keiner“ ,warum soll denn gerade heute ein Auto kommen und nicht mehr bremsen können. Wenn etwas passiert ist das Wehgeschrei groß.