Erneut ist eine Fähre in Indonesien gesunken. Bisher wurden fünfzehn Tote und 31 Überlebende geborgen.
Vor der Küste von Java ist erneut eine Passagierfähre gesunken. Die Fähre soll nach Polizeiangaben wieder erneut überladen gewesen sein. Es werden mindestens noch drei Personen vermisst. Lokale Nachrichten gehen von noch mehr Vermissten aus.
Die Fähre sei bei schweren Seegang, von einer großen Welle getroffen worden und gekentert. Das zehn Meter lange Schiff sei innerhalb kürzester Zeit gesunken.
Fischerboote, die in der Nähe waren, versuchten sofort den Verunglückten, zu Hilfe zu kommen, und bargen die Überlebenden.
Anzahl der Fährunglücke alarmierend
In Indonesien häufen sich in den letzten Jahren die Fährunglücke. Fähren sind in Indonesien ein wichtiges Transportmittel. Indonesien besteht aus mehr als 17.000 Inseln die teilweise nur mit Fähren und anderen Booten erreichbar sind. Die Verantwortlichen für den Fährbetrieb, überladen die Fahren vorsätzlich, um mehr Profit herauszuschlagen.
Weiterhin werden Sicherheitsstandards nicht umgesetzt und die Fähren, die meistens ein hohes Alter haben, nicht gewartet. Allein letztes Jahr, starben bei Fährunglücken über 160 Menschen. Seit 2009 sollen insgesamt über 300 Menschen ums Leben gekommen sein.
Meine persönlichen Erfahrungen mit Fähren!
Wir fahren öfters zu meinen Schwiegereltern nach Lampung in Sumatra und nutzen wenn wir mit dem Auto fahren, die Fähre von Java nach Sumatra. Wenn man sich die Schiffe einmal genauer anschaut, kommt einen teilweise das Grauen. Roststellen werden anscheinend nur mit Farbe überpinselt oder auf größeren Flächen wird einfach ein dünnes Blech darüber geschweißt, um den Eindruck zu erwecken, es sei alles in Ordnung.
Eine Überladung der Fähren auf dieser Strecke, habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt.
Mein schlimmstes Erlebnis, hatte ich auf einer Fahrt vom Bromo nach Bali, mit einem Kleinbus. Dort wurden die Fahrzeuge so eng zusammengestellt, dass man überhaupt nicht mehr Ein- oder aussteigen konnte. Kaum vorzustellen, wenn da etwas passiert wäre. Gleichzeitig ließen die Fahrzeuge auch unter Deck den Motor laufen, damit man die Klimaanlagen der Fahrzeuge weiter betreiben konnte. Dass die Luft dann dort nicht gerade gesund ist, interessiert da niemanden.
Auch werden Fahrzeuge insbesondere Trucks nicht gesichert, die bei einem Wellengang leicht ins schaukeln geraten können und dann umfallen. Dieses birgt die Gefahr, dass sich die Ladung und somit das Gewicht, einseitig verschiebt, was letztendlich auch zum Kentern des Schiffes führen könnte.