Überschwemmungen verbunden mit einem Erdrutsch fordert auf der Insel Papua 79 Todesopfer. Weitere 43 Personen werden noch vermisst.
Bei einem siebenstündigen Sturzregen kam es auf der Insel Papua zu großflächigen Überschwemmungen und Erdrutschen. 11.725 Menschen sind von den Fluten betroffen. Davon seien 4.728 evakuiert worden und befinden sich in Notunterkünften.
350 Häuser seien überflutet und 211 zerstört worden. Bisher wurden 79 Todesopfer geborgen und weitere 43 Personen werden noch vermisst.
Papua zählt als Unruheprovinz
Die Insel Papua ist geteilt in den Staat Papua Neu Guinea und dem indonesischen Teil Papua. Dabei ist Papua sehr rohstoffreich. So befindet sich auf dem indonesischen Teil von Papua, die größte Kupfer und Goldmine der Welt. Gleichzeitig zählt Papua zu den ärmsten Regionen in Indonesien.
Immer wieder greifen Separatisten Polizei und Militärposten an und schrecken auch nicht davor zurück zivile Opfer in Kauf zu nehmen.
Zwar ist die Zentralregierung von Indonesien in Jakarta bestrebt, die Beziehung zu Papua friedlich zu lösen. So besuchte der indonesische Präsident Joko Widodo, als erster Präsident diese Region und schob ein riesiges Infrastrukturprogramm an.
Dennoch fühlen sich die Separatisten übergangen und fordern weiterhin die Unabhängigkeit für Papua. Dabei schrecken sie nicht vor Anschlägen zurück.
Dieses kann wiederum dafür sorgen, das Indonesien die Hilfe für diese Region bei solchen Katastrophen, wie diese hier, verschleppt.
Dieses konnte man auch bei der Tsunami Katastrophe in Aceh im Jahr 2004 beobachten.
Dort wurde internationale Hilfsangebote für die Region lange Zeit verhindert und verschleppt, obwohl diese Region am stärksten von dem Tsunami betroffen war. Letztendlich kam es nach diesem Tsunami zu einem Friedensvertrag zwischen der Zentralregierung in Jakarta und den Separatisten in Aceh. Aceh wurde eine umfangreiche Autonomie zugesprochen, die letztendlich zu der Einführung der Scharia als Rechtssystem in dieser Provinz führte.
Ob auch Papua von der indonesischen Regierung in die Autonomie entlassen wird, ist fraglich. Insbesondere da diese Region sehr rohstoffreich ist. Man darf nur hoffen, dass dieses Problem friedlich gelöst wird und keine weiteren zivilen Opfer zu beklagen sind.