Vor ein paar Monaten ging ein Jubel durch die internationale Presse. Indonesien hat dem Plastebeutel den Kampf angesagt. Wie ist der Status heute.
19.06.2017 Das Ende des Plastik-Wahn in Indonesien
Selbstverständlich begrüßte ich den Vorstoß der indonesischen Regierung, dem Plastikmüll den Kampf anzusagen. So wurden Geschäfte gesetzlich gezwungen, für Plastiktüten nun einen obligatorischen Geldbetrag dem Kunden aufzuerlegen. Dieser obligatorische Preis lag bei 200 Rp (ca. 1 Cent) pro Plastetüte.
Parken, immer noch teurer als eine Plastiktüte
Fährt man mit dem Auto in die Mall, zahlt man in Jakarta 4.000 Rp (ca. 0,27 €) pro Stunde Parkgebühren. Bei uns liegt der Preis für das Parken bei 2.000 – 3.000 Rp (ca. 0,13 – 0,20 €) pro Stunde. Man sieht also, wie herzlos diese Gebühr gemeint ist. Wer aufs Geld nicht schauen muss, der lässt sich weiterhin am besten jeden Artikel, in eine eigene Plastiktüte verpacken.
Zwangsgebühr hält in der Geschäftswelt nicht Stand
Bei Großeinkäufen stieg man auf Pappkartons um, die ja zur Genüge vorhanden waren. In den kleinen Geschäften von Alfa- und Indomart wurde, jedenfalls bei uns die Gebühr auf 2 Rp (ca. 0,0001 €) gesenkt. Hauptsache die Plastiktüte wurde erfasst. Die meisten Geschäfte geben die Plastiktüten bereits wieder kostenlos ab. Durch das Abrunden der Endsumme ist die Plastiktüte auch hier zum Schluss kostenlos.
Dieses mag auch daran liegen, dass von Staatsseiten keine Gebührenforderungen gestellt werden. Würde der Staat diese 200 Rp pro Tüte den Geschäften abverlangen sehe das Ganze wohl bereits anders aus.
Japanischer AEON Mall in BSD, schoss aber den Vogel gänzlich ab
Früher klebte man mit einem Klebestreifen einfach die Tüte oben zu. Jetzt wird jeder einzelne Artikel mit einem AEON-Aufkleber verziert. Bei Großeinkäufen und zu Stoßzeiten ist dadurch mit extremen Wartezeiten zu rechnen. Wenn man das Ganze einmal hochrechnet und mit einer Plastetüte vergleicht, kann man sich wohl nur an den Kopf fassen.
Wir kaufen einmal 25 Artikel, die alle in einer einzigen Plastetüte platz gefunden hätte. Der Klebestreifen ist im Durchschnitt 5 Zentimeter lang. 25 x 5cm = 125 cm, also ein Meter und fünfundzwanzig Zentimeter lang. Die Breite des Aufklebers beträgt zwei Zentimeter. Also hätten wir hier schon einmal eine Fläche von 250 m2 Plastik Müll. Dazu kommen dann noch die Kleberrückstände, die ja auch nicht gerade umweltfreundlich sein dürften.
Das schlimmste am Ganzen ist aber die Wartezeit die das Ganze verursacht. Aber Indonesier sind ja von Hausaus ein genügsames Völkchen. Ob man nun aufgrund dieser Prozedur drei Mal so lange an einer Kasse bei AEON stehen muss, ist wurscht, Hauptsache man kommt irgendwann dran.
Wie halten wir das mit den Plastetüten
Wir haben bereits schon vor der Zwangsgebühr uns stabile und große Stoffbeutel angeschafft. Bekommen wir dennoch Plastiktüten und das ist immer noch eine große Menge, werden diese zu Müllbeuteln umfunktioniert. Einmal im Quartal setzt sich dann unsere Putzfrau hin und faltet die Plastetüten fein säuberlich. Diese werden dann an meine Schwiegermutter übergeben, die in Lampung auf Sumatra ein Geschäft betreibt. Sie braucht sich keine Plastetüten kaufen und unsere erfahren dadurch noch einmal eine zweite Benutzung.
Fazit dieser indonesischen Umweltgeschichte
Eine gute Idee, die aber leider vom Gesetzgeber nicht richtig gefordert wurde. So wird es weiter brennende Müllberge auf den Straßen geben. Die Flüsse werden weiter den Plastikmüll ins Meer spülen und irgendwann geht die Welt zugrunde.
4 comments
man muss leider amerken, plastiküten sind einedeutsche errungenschaft 1970 eine radiomeldund dieverpackungsindustrie meldet 30%aller verpackungensind aus plastik und man ill dies steigern, in dist es nun so, dass eine plastiktüte20cent kostetund viele jetztzu einkaufskörben use greifen, m letzten jahr wurden über 1,5.0000.000.000weniger verbraucht
httpss://www.focus.de/reisen/videos/hundeverzehr-in-indonesien-hundefleisch-auf-bali-oft-als-huehnchen-getarnt_id_7264593.html
kohl der grosse wiedervereiniger ist tot normalerweise wäre eine dankeschön schon schön, ohne kohl wären wir deutschen immer noch getrennt und eine ausreise oder gar auswandern wäre bei weitem schwieriger gewesen