Indonesien plant seit Jahren die Infrastruktur zu verbessern, um die überfüllten Straßen und Autobahnen zu entlasten.
Ein Regierungssprecher teilte mit, dass die Arbeiten an Trans Java double Track unverzüglich eingestellt werden.
Grund dafür seine die fehlenden Steuereinnahmen aus dem Jahr 2016. So kalkulierte die Regierung mit 4.840 Milliarden Rp (ca. 323,4 Millionen €), konnte aber nur für das Jahr 2016 3.700 Milliarden Rp (ca. 247,3 Millionen €) einnehmen. Der Fehlbetrag an Steuereinnahmen, reiche nicht aus um alle Projekte gleichzeitig zu finanzieren und fertig zu stellen.
So werden nur die beiden Trassen Trans-Sumatra und Trans-Sulawesi in diesem Jahr fortgesetzt und priorisiert.
Indonesien besitzt 5.196 Kilometer Eisenbahngleise, die zum größten Teil noch aus der niederländischen Kolonialzeit stammen. Fehlende Wartung und der weitere Ausbau, brachten das Schienennetzwerk insbesondere außerhalb von Jakarta fast gänzlich zum erliegen.
Die Passagiere stiegen lieber auf Flugzeuge um, da diese Reise bequem und zuverlässiger sei.
Deswegen beschloss die indonesische Regierung das Schienennetzwerk bis 2019 zu modernisieren und weitere 3.258 km zu bauen. Geplant waren hierzu 233 Billionen Rp zu investieren. Der indonesische Staat beteiligt sich mit 27% an allen Projekten. Der Rest soll aus privaten Finanzierungen gewonnen werden.
Insbesondere sollten vorhandene wichtige Strecken auch Zweigleisig ausgebaut werden. Immer wieder kommt es bei Störungen zu Tagelangen ausfällen des Zugverkehrs, da es keine Ausweichmöglichkeiten gibt.
Der Rückgang der Steuereinnahmen, setzt diese Planung nun erst einmal außer Kraft. Zwar hätte man mit einem Absinken der Steuereinnahmen aufgrund der Globalen Entwicklung rechnen müssen, doch bei dem indonesischen Steuerrechner scheint diese Entwicklung unsichtbar vorbeizugehen.
Auch in Papua kommt es zu Verzögerungen, die aber in der Regel mit der Landbeschaffung für die Strecke einhergehen.