Anwohner riefen besorgt in Zentral Java die Polizei, als diese mitbekamen, dass hier eine Gleichgeschlechtliche Ehe geschlossen werden sollte.
Die Polizei beendete friedlich die Zeremonie und bat das zukünftige Ehepaar vor dem nächsten Versuch des Eheschlusses seine Nachtbarn zu informieren.
Man überlege sich einmal was das für ein Vorgehen ist.
Wenn Nachtbarn gegen Homosexualität sind, dürfen gleichgeschlechtliche Ehepartner nicht zusammen feiern. Die Gleichgeschlechtliche Ehe ist nach Indonesischen Gesetz, nicht möglich. Das Paar wollte also nur eine für Sie symbolische Trauung vollziehen. Demnach also ein kleines privates Fest.
Aus Regierungs- und Religionskreisen kamen in den letzten Monaten obskure Anschuldigungen gegen LGBT-Gruppen
So äußerte man sich sogar soweit, dass gleichgeschlechtliche Paare einfach Krank sind und diese Behandelt werden müssen. Gleichgeschlechtliche Vereine die öffentlich agieren, sind in den letzten Monaten mehrfach aus Regierungs- und Religionskreisen öffentlich angegriffen worden!
Direkte Übergriffe aus der Bevölkerung blieben bisher aus, aber die Einschaltung der Polizei bei den Feierlichkeiten in Zentral-Java, zeigen die Unsicherheiten der Bevölkerung, mit gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften umzugehen.
Man kann nur hoffen, dass die indonesische Regierung, noch rechtzeitig die Reißleine zieht, bevor radikale Gruppierungen gewaltsam gegen LGBT-Gruppen vorgehen. Wo dieses Enden kann, hat Indonesien in den Jahren 1965 bis 1967 erlebt, als sich der Hass gegen chinesische Minderheit in Gewalt ausartetet und diese Beschuldigt wurden, Kommunisten zu sein. Indonesien weigert sich bis heute diese Gewalttaten die auch von Armee und Staat ausgingen aufzuarbeiten.
Das Paar, deren Feier durch die Polizei gestört wurde, sicherte der Polizei zu, bei der nächsten Feier die Anwohner um Erlaubnis zu fragen, damit diese nicht wieder die Polizei rufen würden.