Sidoarjo – Vergessene Opfer einer durch den Menschen verursachten Naturkatstrophe

Am 29.05.2006 kam es in der Nähe der Stadt Sidoarjo in Ost Java, zu einem Ausbruch eines Schlamm Vulkans.

Durch die Eruption entstand ein Krater mit einem Durchmesser von 60 m und 15 m Höhe. Wissenschaftler bestätigten nun endgültig, dass es einen direkten Zusammenhang mit einer Erdölbohrung, die am 08.03.2006 begonnen wurde, besteht.

Am 28.05.2006 kam es bei der Bohrung am Bohrloch BPJ-1, zu einem unkontrollierten Einbruch einer unbekannten Flüssigkeit, in das Bohrloch, in 2.834 m Tiefe. Die Fortführung der Bohrung war dadurch nicht mehr möglich, sodass der Befehl zum Abbruch kam und versucht wurde den Bohrkopf herauszuziehen. Dieser blieb jedoch in 1.293 m Tiefe stecken, sodass man die Versieglung des Bohrloches beschloss.

In 643 m Tiefe wurde dann das Bohrloch endgültig versiegelt.

Einen Tag darauf brach der Schlamm Vulkan ca. 500m neben dem Bohrloch aus. Die Erdölfirma bestritt den Zusammenhang mit dem Bohren bis heute und bezeichnet als Ausschlaggebenden Punkt, ein Erdbeben der Stärke 6,3 was in der Nähe von Yogyakarta am 27.05.2006 stattgefunden hat.

Dieses konnten nun Wissenschaftler endgültig wiederlegen und als Hauptgrund den massivem Flüssigkeitseinbruch in einer Kalksandblase, die durch das Bohren durchstoßen wurde, nachweisen.

Weiterhin ergaben Berechnungen der Wissenschaftler, dass der Schlamm Vulkan mindestens, bis 2037 weiter aktiv bleibt.

Der Schlamm Vulkan ist nicht zu stoppen

Verschiedene Firmen boten zwar Hilfe an, jedoch scheiterte es immer an der Finanzierung dieser Rettungsprojekte.

Mittlerweile sind weitere 180 Schlammauswurfstellen ausgemacht worden. Über 30.000 Menschen mussten evakuiert werden. 5.000 Häuser wurden bereits Opfer des Schlammes und sind zerstört.

Die ganze Gegend wurde unterhöhlt und sackte 2007 um einen Meter nach unten. Gleichzeitig bewegte sich die Oberfläche um 50 m in Richtung des Hauptvulkanes.

Die Betroffenen erhalten 26 € Hilfsgelder im Monat, von der indonesischen Regierung!

Screenshot Google Maps
Screenshot Google Maps

Und hier noch Videomaterial, die das Ausmaß der Katastrophe für die Bevölkerung zeigen.

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