Indonesien will in den nächsten Tagen, 30 ausländischen Fischereiboote, die illegal in Indonesischen Gewässern auf Fischfang waren, versenken.
Dieses kündigte der indonesische Präsident Joko (Jokowido) Widodo bei einem Treffen mit Musikern im Präsidentenpalast an.
Aus welchen Ländern die Boote stammen gab er nicht bekannt.
Seit Dezember hat Indonesien über ein duzend Fischerboote, trotz internationaler Kritik auf dem offenen Meer versenken lassen. Wie üblich wurde dieses Medienwirksam durch die indonesische Navy ausgeführt.
Der Umwelt zum trotz
Die Boote wurden weder entkernt, noch Öl und Diesel abgelassen, als diese von der indonesischen Navy mit Kanonen beschossen wurden, und in Brand gerieten.
Bisher wurden Boote aus Vietnam, Thailand, Malaysia, Papua-Neuguinea und den Philippinen versenkt. Die diplomatischen Reaktionen prallten bisher an Indonesien ab. Nur ein Land kann sich behaupten. Acht chinesische Fischerboote wurden bisher nicht versenkt. Da scheint wohl Indonesien etwas Respekt vor China zu haben. Der diplomatische Druck aus China verhinderte jedenfalls bisher die Versenkung der chinesischen Boote.
Illegale Fischerei ist ein unbestrittenes Problem
Rechtfertig dieses aber die Versenkung der Boote und die Einkalkulierung der Umweltschäden, die durch die Versenkung entstehen.
Mit der einseitigen Entscheidung Boote zu versenken, machen sich die Indonesier nicht gerade Freunde. Entweder man bestraft alle gleich, oder sorgt wenigstens für ein faires Gerichtsverfahren.
Eine militärische Versenkung und versuchte Machtpräsentierung ist in jedem Fall unangemessen. Wer mit Kanonen auf zivile Boote schießt, zeigt nur eines, und das ist Gewalt.