Am Mittwochabend wurde das größte Rotlichtviertel in Surabaya geschlossen.
Schon im Vorfeld organisierten Bordellbetreiber und Prostituierte Protestaktionen gegen die Schließung des Rotlichtviertels. Am Mittwochabend marschierte dann Polizei und Armee in das Viertel ein und räumten die Gebäude.
Seitdem stehen die Protestler vor dem von Armee und Polizei bewachten Gebiet. Dabei wurden auch mehrere Barrikaden angezündet.
Von Seitens der Behörden, wurden Entschädigungen für die Schließung des Rotlichtviertels angeboten. So erhält ein Bordellbetreiber 5.000.000 RP (ca. 305,18 €). Für die 1.187 gemeldeten Prostierten, gebe es Ausbildungsmöglichkeiten und Entschädigungszahlungen in Höhe von 8.000.000.000 Rp (ca. 48.828,- €). Die illegal arbeitenden Prostituierten erhalten keine Entschädigung.
Genau das sorgt für die Proteste. Man schätzt, dass ca. 5.000 Prostituierte ohne Registrierung in Surabaya arbeiteten. Diese würden nun Mittellos dastehen. Meistens werden die Einnahmen nach Hause geschickt um die Familie zu Hause zu unterstützen.
Bisher blieben die Proteste einigermaßen friedlich. Sollte von seitens der Behörden aber kein Einlenken erfolgen und die Präsenz von Armee und Polizei weiter anhalten, ist mit einer Eskalation zu rechnen.
Weiterhin wird von Kritikern eine Abtrift der Prostitution in den Untergrund befürchtet. Damit würde HIV und anderen Geschlechtskrankheiten Tür und Hof geöffnet