MAKS: Superjet-Verkauf an Indonesien besiegelt

Mit dem kompakten Superjet 100 kehrt Russland auf den internationalen Flugzeugmarkt zurück (Foto: TV/newsru.com) Fotoquelle: aktuell.ru
Mit dem kompakten Superjet 100 kehrt Russland auf den internationalen Flugzeugmarkt zurück (Foto: TV/newsru.com) Fotoquelle: aktuell.ru

Moskau. Auf der Luftfahrtmesse MAKS ist ein fester Vertrag über 12 Superjet-100 an eine indonesische Airline unterzeichnet worden. Russland will auch wieder auf den Markt der Mittel- und Langstreckenflugzeuge.

Der Vertrag mit der indonesischen „Sky Aviation“ beläuft sich auf 380,4 Mio. Dollar. Die südostasiatische Fluggesellschaft soll ihre zwölf Sukhoi Superjet zwischen 2012 und 2015 erhalten. Ein entsprechendes Memorandum hatten beide Seiten letztes Jahr in Le Bourget unterzeichnet.

Die Auslieferung des unter starker internationaler Beteiligung gebauten modernen russischen Kurzstrecken-Verkehrsflugzeugs begann erst in diesem Jahr. Bisher gingen zwei Maschinen an die armenische Armavia und die russische Aeroflot.
OAK sieht Umsätze im Steigflug

Der russische Flugzeugbaukonzern OAK rechnet damit, dass auf dem Luftfahrtsalon in diesem Jahr etwa 100 Zivilflugzeuge verkauft werden können. Der Umsatz der Holding werde in diesem Jahr auf 190 Mrd. Rubel (ca. 4,6 Mrd. Euro) gegenüber 128 Mrd. Rubel im Vorjahr steigen, so OAK-Chef Michail Pogosjan.
Langstrecke: Ein Nachfolger für die Il-96

In Zukunft werde Russland auch wieder in den Markt für Mittelstrecken- und Langstreckenjets zurückkehren, kündigte er an. Gegenwärtig in der Entwicklung ist der Flugzeugtyp MS-21, der auf 150 bis 212 Passagiere und Reichweiten zwischen 3.500 und 5.500 Kilometer ausgelegt ist.
„Um eine feste Stellung im Weltzivilflugzeugmarkt zu erlangen, brauchen wir aber auch ein Langstreckenflugzeug“, erklärte Pogosjan. Die Projektierung dafür sei aber erst ganz am Anfang – auf der nächsten MAKS in zwei Jahren könnten dann wohl die konkreten Eckdaten dieses Vorhabens vorgelegt werden.
Im Schatten von Dreamliner und A380

Gegenwärtig spielt die einstmals riesige russische Luftfahrtindustrie auf dem Weltmarkt nur eine unbedeutende Nebenrolle. Die Stars auf der Moskauer Messe sind im Zivilflugzeug-Sektor dann auch nicht die spärlich wenigen neuen heimischen Entwicklungen, sondern ein erstmals zur MAKS eingeflogener Prototyp der Boeing B-787 „Dreamliner“ sowie der gigantische Airbus A380.
Der europäische Doppeldecker wird bei der noch bis zum Wochenende dauernden Messe auch zu Flugvorführungen starten. Der weitgehend aus Kunststoffen gefertigte Dreamliner bleibt hingegen am Boden.

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