Merapi forderte bereits 240 Todesopfer

Merapi einer der gefählichsten Vulkane der Erde Fotoquelle: krone.at
Merapi einer der gefählichsten Vulkane der Erde Fotoquelle: krone.at

Der gefährlichste Vulkan Indonesiens hat am Samstag erneut Aschewolken ausgestoßen. Unterdessen bargen Rettungskräfte am Fuße des Berges weitere Opfer. Die Zahl der Toten seit dem Ausbruch des Merapi vor knapp drei Wochen ist nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde inzwischen auf 240 gestiegen. Zuletzt war von gut 200 Todesopfern die Rede gewesen.

Am Freitag seien mindestens acht weitere Leichen aus zerstörten Dörfern rund um den Vulkan geborgen worden, sagte ein Mitarbeiter der Behörde. Die übrigen seien in Krankenhäusern ihren Verletzungen erlegen. Die Gaswolke vom Samstag hätte sich jedoch auf den evakuierten Bereich beschränkt und keine zusätzlichen Opfer verursacht.

Gefahr noch nicht vorbei

Auch wenn die Aktivitäten des Vulkans in den vergangen Tagen leicht zurückgegangen sind, warnen Experten, dass die Gefahr noch nicht vorbei sei. Wissenschaftler aus Japan, den USA und Frankreich seien derzeit auf dem Weg, um mit ihrer Erfahrung bei den Prognosen zum weiteren Verhalten des Vulkans zu helfen, sagte der staatliche Vulkanologe Surono.

Die Katastrophenschutzbehörde hatte am Samstag auf ihrer Internet- Seite die offizielle Zahl der Toten von 206 auf 240 erhöht. Suchtrupps stießen in den zum Teil von einer tiefen Ascheschicht bedeckten Dörfern in den vergangenen Tagen immer wieder auf neue Opfer. Zudem starben weitere Betroffene an Verletzungen oder an von den Vulkangasen ausgelösten Erkrankungen der Atemwege.

Verheerendster Ausbruch seit 80 Jahren

Der aktuelle Ausbruch des Merapi, der einer der gefährlichsten Vulkan der Welt ist, ist der verheerendste seit 80 Jahren. Ganze Siedlungen sind verwaist. Rund 390.000 Menschen, die normalerweise an den fruchtbaren Hängen des Vulkans leben, halten sich derzeit in Notunterkünften auf.

1994 kamen bei einem Ausbruch des Merapi 60 Menschen ums Leben, 1930 verbrannten mehr als ein Dutzend Dörfer und bis zu 1.300 Menschen wurden getötet. Die Gegend um den 2914 Meter hohen Merapi ist dicht besiedelt. Nur 26 Kilometer entfernt von Indonesiens aktivstem Vulkan liegt die Großstadt Yogyakarta.

Originalbericht: krone.at

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert