Auf Bali ist ein 22-jähriger Indonesier nach einem Hundebiss wahrscheinlich an Tollwut verstorben. Dieses ist der erste Fall nach drei Jahren.
Zwischen 2008 und 2016 seien allein auf Bali circa 170 Menschen an Tollwut gestorben. Die Behörden sagten den Straßenhunden den Kampf an und schläferten aufgegriffene Hunde erbarmungslos ein.
Seit 2016 ist auf Bali kein weiterer Fall bekannt geworden, wo ein Mensch durch Tollwut gestorben ist. Dieser neue Fall eines 22-jährigen wäre demnach der erste nach fast drei Jahren.
Es wird angenommen, dass der 22-jähriger Balinese, vor etwa drei Monaten in der Regentschaft Klungkung, von einem Hund gebissen wurde. Dadurch soll er sich mit Tollwut angesteckt haben. Der junge Mann habe die Forderung von Freunden sich gegen Tollwut impfen zu lassen ausgeschlagen.
Als es dem Mann schlechter ging, besuchte die Familie mit dem Kranken einen geistlichen Heiler und baten die Götter um Hilfe. Der Geistliche schien aber die Gefahr erkannt zu haben und schickte die Familie mit dem Kranken in ein Krankenhaus. Dort verstarb er dann.
Tollwut immer noch eine Gefahr auf Bali
Laut der „Bali Post“, seien in 105 Orten auf Bali, immer noch Tollwutfälle bei Tieren bekannt. Nachdem im November 2008 die ersten Fälle von Todesopfern bekannt wurden, gingen die Behörden massiv gegen die Gefahr vor. Seit 2016 war kein Fall von übertragender Tollwut auf den Menschen mehr bekannt geworden.
Touristen wird dringend geraten sich fremde Hunden nicht zu nähern. Sollte es doch einmal zu einem Kontakt mit einer Verletzung kommen, sei unbedingt ein Arzt zu konsultieren. Inwieweit die Impfstoffe auf Bali vorhanden sind, kann das Deutsche Tropeninstitut nicht sagen. So schreibt man in einer Pressemitteilung folgenden …
Auf Bali kann es zu einem Mangel an Immunglobulinen kommen.
tropeninstitut.de
Tollwutschutzimpfung wird aufgrund der starken Nebenwirkungen nicht für Touristen empfohlen. Ausnahmen sind Berufe, die mit Tieren immer wieder in Kontakt treten, wie zum Beispiel Jäger. In Deutschland gilt wie in fast allen Teilen der EU, dass die Tollwut ausgerottet ist. In Asien und Afrika ist die Verbreitung jedoch noch sehr groß.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass bei einem Verdacht der Infizierung mit Tollwut, man nur wenige Stunden hat, um die Ausbreitung im Körper zu verhindern. Bis zu den ersten Hinweisen auf Tollwut, können Wochen und sogar Monate vergehen. Dann ist eine Impfung aber nicht mehr erfolgreich. In den meisten Fällen ist Tollwut beim Menschen tödlich!