Ohne die indonesische Regierung vorab zu informieren, wurde ein indonesisches Hausmädchen in Saudi Arabien hingerichtet. Indonesien reagierte scharf und bestellte den Botschafter ein!
Saudi Arabien ist bereits seit der Ermordung des Journalisten Khashoggi, in ihrem Konsulat in Istanbul, in der Türkei, in internationaler Bedrängnis geraten. Jetzt verschärft auch Indonesien den Ton mit Saudi Arabien. Nach bekannt werden der Hinrichtung telefonierte der indonesische Präsident mit dem saudi-arabischen Außenminister und bestellte den Botschafter ein, um seine Protestnote zu überreichen.
Erst Anfang Oktober vereinbarten beide Länder eine Zusammenarbeit in Sachen indonesischer Wanderarbeiter. Weiterhin wurde vereinbart, dass die indonesische Botschaft vor einer Hinrichtung informiert wird. Diese Vereinbarung wurde nun gebrochen.
Was eigentlich niemanden verwundern sollte, schaut man sich die Handhabung des Schariarechts auch in Indonesien an!
Einzelne kommunale Politiker scheren sich nicht um internationale Vereinbarungen oder Gesetze, die beschlossen wurden. So wurde in der Provinz Aceh eine öffentliche Prügelstrafe vollzogen, obwohl dieses auf höchster politischer Ebene gesetzlich untersagt wurde.
httpsss://www.bayi.de/2018/07/16/es-wird-weiter-oeffentlich-gepruegelt/
So wird es auch im Fall der Hinrichtung, die in der Stadt Taif stattfand, gewesen sein. Demnach kann man wohl sagen, dass in der Scharia abgeschlossene Verträge und Gesetze kaum ein Hindernis sind, gegen diese zu verstoßen.
Das Hausmädchen Tuti Tursilawati tötete ihren Arbeitgeber während einer Vergewaltigung!
Das Schariagericht glaubte ihr nicht, was auch in einer Männer dominierenden Welt nicht anders zu erwarten war. Hausangestellte werden teilweise wie Sklaven behandelt, geschlagen und gedemütigt und das sogar in Deutschland!
httpsss://www.bayi.de/2011/06/28/deutschland-saudischer-diplomat-prugelt-indonesische-angestellte/
Internationale diplomatische Vereinbarungen werden dabei genauso wenig eingehalten, wie ein Recht auf eine ordentliche Verteidigung!
Man kann nur hoffen, dass Tuti Tursilawati nicht umsonst gestorben ist und die indonesische Regierung auf die Vertragseinhaltung pocht. In Saudi Arabien sollen derzeit noch achtzehn weitere Indonesier in der Todeszelle sitzen.