Keine Selfie mit Adolf mehr


Das indonesische „De ARCA Statue Art Museum“ in Yogyakarta, stellte eine lebensgroße Wachsfigur von Adolf Hitler vor einem Foto des KZ Auschwitz auf.

12.11.2017 Keine Selfie mit Adolf mehr

In Indonesien sieht man die geschichtliche Bedeutung von Adolf Hitler etwas anders als im Rest der Welt. Wenn ich meine Schüler nach deutschen Persönlichkeiten frage, ist Adolf Hitler der größte bekannte Deutsche der Geschichte. Weit Abgeschlagen kommen dann erst die kulturellen Persönlichkeiten wie Goethe, Schiller oder Bach.

In den Schulen wird das Thema Israel und Juden so weit wie möglich übergangen. Selbst die jüdische Religion wird totgeschwiegen. So ist es nicht verwunderlich, das im Geschichtsunterricht Adolf Hitler, fast als Held dargestellt wird. Denn die Verbrechen an den Juden dürfen im Schulunterricht, sowie es den Anschein hat, nicht erwähnt werden.

Dieses geht dann so weit, dass Filme wie „Schindlers Liste“ in Indonesien verboten sind.

Für Indonesien ist der Staat Israel, wie für die meisten islamischen Länder nicht existent. Selbst vor sportlichen Ereignissen macht dieser Hass nicht Stopp, wie man bei der letzten Badminton Weltmeisterschaft in Jakarta sehen konnte.

So ist es nicht verwunderlich, dass man noch vor ein paar Jahren im Führerbunker mit Adolf, Nudeln verspeisen konnte. Das Restaurant war wie ein Bunker aufgebaut und man saß auf Holzpritschen. An der Wand hing ein Gemälde, was Adolf vor einem halb zugezogenen Vorhang sitzen zeigte. Adolf schlürfte genüsslich seine chinesischen Nudeln in sich hinein. Hinter dem Vorhang konnte man erhängte erkennen, da man Füße die in der Luft hingen, erkennen konnte.

Wenn man Verbrechen verschweigt, braucht man sich nicht wundern, wenn Adolf verherrlicht wird!

Keine Selfie mit Adolf mehr / Screenshot: spiegel.de
Keine Selfie mit Adolf mehr / Screenshot: spiegel.de

Das Museum in Yogyakarta zeigte einen stolzen breitbeinig stehenden Führer mit breiter herausragender Brust, die vom Eisernen Kreuz gekrönt wird. Der Hersteller dieser Wachsfigur hatte sich wohl, keine originalen Bilder, von Adolf angeschaut und einfach die Vorstellung eines deutschen gestählten Körpers übernommen und diesen mit dem Kopf von Adolf verbunden.

Nun wer in Geschichte aufgepasst hatte, weiß das die Realität anders aussah. Die Wachsfigur wurde vom Museum, vor ein Foto des KZ Auschwitz gestellt, wo groß die Wörter „Arbeit macht frei“ gezeigt wurden.

Indonesier posieren gern für Selfie mit Berühmtheiten. Und so gingen Fotos mit Adolf über die sozialen Medien, online.

Das Simon-Wiesenthal-Zentrum in den USA, das sich für die Erinnerung an den Holocaust und die Aufarbeitung der NS-Verbrechen einsetzt, forderte die Entfernung der Hitler-Figur, wie Museumsmanager Jamie Misbah sagte. Dieses wurde nun entsprochen!

Für indonesische Medien uninteressant!

Indonesische Presse berichtete über das Entfernen von Adolf aus dem Museum, überhaupt nicht. Man hätte sich ja sonnst, wieder einmal eine Ausrede einfallen lassen müssen, warum dieses notwendig war. Also schweigt man lieber und schürt lieber den Hass auf Israel. Anders sah es in den deutschen Medien aus. So berichtete der Spiegel und die Bild über diesen Vorfall.

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