Airbuschef Tom Enders räumt ein, dass auch in Indonesien durch Mitarbeiter von Airbus für Aufträge ziviler und militärischer Flugzeuge bestochen wurden!
08.10.2017 Airbus räumt Korruptionszahlungen in Indonesien ein
Wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Anti-Korruptionsgesetz hatte sich Airbus bereits im Jahr 2016 bei der britischen Antikorruptionsbehörde SFO selbst angezeigt. Nach der Selbstanzeige wurden die Ermittlungen intern und extern ausgeweitet. So begannen deutsche und französische Behörden eigenen Ermittlungen nach der Selbstanzeige durch Airbus.
Ausmaß in Indonesien noch nicht bekannt.
Bisher scheinen direkt in Indonesien keine Ermittlungen zu laufen. Dennoch nannte bereit der deutsche „Spiegel“ Indonesien als Empfänger von Zahlungen. Weitere Länder sollen Kasachstan und China sein. Interne Airbusermittler konnten mehr als hundert Korruptionszahlungen in dreistelliger Millionenhöhe belegen. Airbus und auch die einzelnen Ermittlungsbehörden, gaben bis heute noch nicht bekannt, wer die Korruptionszahlungen empfangen hatte.
Airbuschef Tom Enders sieht potenziell ernste Konsequenzen auf Airbus zukommen.
Airbus erwartet eine sehr hohe Strafzahlung. In einem Schreiben an seine Mitarbeiter vom Freitag, potenziell ernste Konsequenzen für Airbus haben wird.
Wie hoch diese Zahlungen sein werden und ob es zu einem Verfahren kommt, ist noch nicht bekannt. Egal wer über die Strafe entscheidet (ein Gericht, oder eine Kommission) sie wird Airbus tief treffen. Airbus hat immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Sei es mit dem Prestige Flugzeug Airbus A380 oder mit der Militärfrachtmaschine M-400. Ein Bußgeld könnte den angeschlagenen Konzern tief Treffen.
Dass der Airbuschef sich vor Eröffnung eines möglichen Verfahrens, an seine Mitarbeiter in einem Schreiben wandte, zeigt, wem es hier wieder einmal zu erst treffen wird. Ob Arbeitsplätze gefährdet sind, wird die Höhe der zu erwartenden Strafzahlung entscheiden.