Indonesier filmte Selbstmord live auf Facebook


Soziale Medien können Straftaten aufklären, wie sie bereits mehrfach unter Beweis gebracht haben. Nun filmte aber ein Indonesier live seinen Selbstmord!

20.03.2017 Indonesier filmte Selbstmord live auf Facebook

Am Freitag gegen 9 Uhr Ortszeit begann der 35-Jährige seinen Livestream auf Facebook. Während er die Schlinge knotete, erzählte er von seinem Schicksal. Seine Frau habe ihn mit den Kindern verlassen. Er habe keine Zukunftsaussichten und werde jetzt sein Leben beenden.

Indonesier sind blutgeil

Indonesier filmte Selbstmord live auf Facebook
Indonesier filmte Selbstmord live auf Facebook

Anstatt bei einem Verkehrsunfall mit Verletzten Erste Hilfe zu leisten, werden die Qualen und das Leid mit dem Handy dokumentiert und sofort auf ein Medium zum Veröffentlichen hochgeladen. Skrupel kenne die Indonesier hier überhaupt nicht. So sieht man immer wieder, dass man sogar Nahaufnahmen von getöteten und schwer verletzten macht.

Auch das Selbstmordvideo verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien.

Indonesische Regierung erhebt schwere Vorwürfe gegen Facebook

So sei dieses Video mehrfach gemeldet worden. Entfernt wurde es aber erst gegen 20:30 Uhr Ortszeit. Nun ich bin kein Fan von Zensur, jedoch gibt es auch bei mir ein Limit. Insbesondere da auf Facebook mittlerweile auch Kinder unter 10 Jahren dieses Medium nutzen. Die Altersgrenze liegt bei Facebook bei 10 Jahren. Sein Geburtsdatum kann man leicht anpassen, das vergaß Facebook gänzlich.

Mittlerweile geistern unzählige Kopien im WWW herum. Die indonesische Regierung hat jetzt über die Presse die Bürger aufgerufen, dieses Video nicht mehr zu verbreiten. „Wir rufen jeden auf, der das Video über die Selbstmordtragödie heruntergeladen hat, dieses nicht mehr zu verbreiten.“ Ein solcher Vorfall sei nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.“

In Indonesien gibt es keine Hilfs- und Beratungsstellen, die solche Menschen auffangen können. In der Regel ist der Scham größer, als sich irgendeinem Freund zu offenbaren. Und so sehen viele nur noch den Ausweg sich über öffentliche Kanäle selbst zu richten.

Wer denkt so, etwas kann in Deutschland nicht passieren

Der sollte sich einmal auf YouTube umschauen. Bestes Beispiel ist der YouTuber „Der Corelone“ der vor einem Monat in einem Livestream auf YouTube im stark betrunkenen Zustand sein Leid vortrug. Seine Freundin hatte ihn im Vorfeld nach einem Streit mit seiner Tochter verlassen. Nun es gibt ja ein Sprichwort Besoffene, sagen immer die Wahrheit. Im Nachhinein versuchte sich der YouTuber, zu entschuldigen. Kurze Zeit später löschte er alle Videos in diesem Zusammenhang.

Zog man sich früher in sein stilles Kämmerlein zurück und ging in sich, prescht man heute vor und denkt man veröffentlicht sein Leid ja anonym. Man sieht ja die Menschen nicht die einem zuschauen. Der anonyme Kollaps.

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