Studentenzimmer ohne Türen


Die indonesische Sozialministerin Khofifah Indar Parawansa fordert doch tatsächlich Studentenzimmer ohne Türen für indonesische Univeritäten.

03.11.2016 Studentenzimmer ohne Türen

Ganz ohne Hintergedanken gab diese Ministerin, diese Aussage bei einem Pressetermin natürlich nicht. Ministerin Khofifah Indar Parawansa habe dieses an einer „prestigeträchtigen“ indonesischen Universität beobachtet und sieht darin einen entscheidenden Vorteil. Auf Anfragen von Journalisten konnte sie sich leider an den Namen der „prestigeträchtigen“ Universität nicht mehr erinnern, wo es ein Wohnheim ohne Türen zu besichtigen gebe.

Sie war spontan begeistert – sagte sie

Die indonesische Sozialministerin Khofifah Indar Parawansa fordert Studentenzimmer ohne Türen / Foto Wikipedia
Die indonesische Sozialministerin Khofifah Indar Parawansa fordert Studentenzimmer ohne Türen / Foto Wikipedia

Die Sozialministerin sei begeistert gewesen und der Besuch habe sie sehr inspiriert. Durch die fehlenden Türen sei eine gründliche Überwachung der Studenten möglich. Hauptaugenmark liege in der Verhinderung von sexueller Freizügigkeit, vor allem zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern.

Man muss sich dann keine Sorgen mehr um Kontakte zwischen Männern und Männern sowie Frauen und Frauen machen“, sagte Parawansa vor mehreren Reportern. „Ich habe gesehen, wie wirksam das ist. Das könnte ein Vorbild für andere Wohnheime sein.

Indonesische Studenten gehen auf die Barrikaden

Studenten lehnen den Vorschlag der Ministerin rigoros ab. Dieses Vorhaben verletze nicht nur die Privatsphäre, sondern würde Dieben und Kriminellen, Tor und Tür öffnen.

Ein Sprecher der NGO für Frieden und Demokratie äußerte sich in einer Stellungnahme, als er von dem absurden Vorschlag der Sozialministerin erfuhr, mit Unverständnis. „So ein Vorschlag, wenn er denn stimmt, macht überhaupt keinen Sinn.“

Die Tür sorge für das individuelle Bedürfnis von Privatsphäre. „Und jetzt will der Staat aus moralischen Gründen diese Tür einbrechen und individuelle Menschen in ihrem Verhalten und Bewusstsein alle gleichmachen.“ Sagte der NGO Sprecher.

Nach der Organisation Human Rights Watch, mit Sitz in New York reit sich dieser Vorschlag der indonesischen Sozialministerien, in eine Politik der indonesischen Regierung ein, die Lesben, Schwule und Transgender (LGBT) diskreditieren wollen. Im letzten Jahr erfolgten unzählige behördliche Übergriffe auf diese Gruppe. So entschied ein Gericht, das ein Homosexueller Schüler nicht die Toilette der Schule benutzen darf. Der Schüler hatte gegen das Verbot der Schule geklagt und verloren.

 Indonesien will in den UN-Sicherheitsrat

Verletzt, aber immer wieder die von der UNO vorgeschriebenen Menschenrechte.

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