Minister nur 19 Tage im Amt


Indonesien hat für einen neuen Eklat gesorgt und ließ einen Minister nur 19 Tage im Amt.

Grund für die kurze Amtszeit als Minister für Energie und Bodenschätzen sei die Fragwürdigkeit, ob er überhaupt noch indonesischer Staatsbürger sei.

Der jetzt entlassenen Minister Arcandra Taha. der wohl mit 19 Tagen die kürzeste Amtszeit eines Ministers in Indonesien erlebte, zog vor 20 Jahren in die USA.

Laut Medienberichten durchzog Arcandra Taha im Jahr 2012 die Einbürgerung Prozedur in den USA.

Mit der Einbürgerung in die USA wäre die indonesische Staatsbürgerschaft hinfällig geworden, da Indonesien nur eine Staatsbürgerschaft für Indonesier zulässt.

Ex Minister für Energie und Bodenschätzen Arcandra Taha / Screenshot: Jakarta Post
Ex Minister für Energie und Bodenschätzen Arcandra Taha / Screenshot: Jakarta Post

Zwar besitzt der Ex-Minister einen indonesischen Reisepass, der noch bis 2017 Gültigkeit besitzt. Die indonesischen Behörden teilten aber auch mit, dass man überhaupt nicht die Möglichkeit hätte, Pässe zu widerrufen, oder als ungültig zu erklären. Gleichzeitig teilte die Einwanderungsbehörde mit, dass sich der Exminister der illegalen Einreise nach Indonesien schuldig gemacht hätte und sich demnach illegal in Indonesien aufhält. Wenn er eine US amerikanische Staatsbürgerschaft besäße, dürfte er mit seinem indonesischen Pass überhaupt nicht nach Indonesien einreisen.

Die Beantragung einer neuen Indonesischen Staatsbürgerschaft, würde Jahre dauern, könnte aber durch den Präsidenten beschleunigt werden. So müsste Arcandra Taha eigentlich erst wieder 5 Jahre in Indonesien leben, bevor man ihm die indonesische Staatsbürgerschaft zurück erkennt.

Auch die Amerikaner waren in diesem Fall nicht weiter behilflich. Trotz gestellten Amtsgesuches verweigerten diese aus Datenschutzgründen die Auskunft über die Staatszugehörigkeit Arcandra Taha. Die Amerikaner lachten sich wohl heimlich ins Fäustchen.

Präsident Joko Widodo scheint kein glückliches Händchen bei seiner Regierungswahl zu haben

So stellte der Präsident seine Regierungsmannschaft um und sorgte erneut für einen Eklat. Dass man von indonesischer Seite hier nicht vorab solche Probleme klärt, zeigt das Selbst jene, die die Gesetze in und auswendig kennen müssten, diese überhaupt nicht beherrschen.

Weiterhin zeigt dieser Fall, dass manche Gesetze eher Kontraproduktiv für Indonesien sind. So äußerte sich der Präsident mit den Worten: „Es gibt eine Reihe von Menschen aus Indonesien, der große Dinge im Ausland erreicht haben und dazu beigetragen könnten, die Nation zu stärken. Arcandra Taha hat die internationale Qualifikation für den Ministerjob.

Nun entließ ihn der Präsident und betonte dieses erfolge ehrenhaft.

Ob sich der Exminister nun wegen des Verstoßes, gegen das Einwanderungsgesetz verantworten muss, bleibt fraglich. Auf jedem Fall wird er wohl seinen hoch bezahlten Job in einem Ölunternehmen in den USA wieder antreten können.

Die mobile Version verlassen