Wenn das Auto in der Werkstatt ist weiß man was einem fehlt


Letzten Samstag war es wieder einmal soweit. Unser Auto musste in die Werkstatt, nach dem ich wegen einem blöden Mopedfahrer mir hinten die Seite zerkratzt hatte.

Als ich bei einer Post aus der Ausfahrt kam, ist dieser Typ ohne zu schauen herein gebrettert gekommen. Ich hab dann noch weiter nach links gelenkt und da ist es passiert.

Die Versicherung und deren Abwicklung sind in Indonesien eigentlich Super. Eine Haftpflicht gibt es in dem Sinne nicht, aber als Unfallverursacher kann man trotzdem Haftbar gemacht werden. Obwohl auch in diesem Fall die Versicherung zahlt.

Man fährt zur Versicherung und gibt die Schäden die zu machen sind an. Dann markiert ein Mitarbeiter der Versicherung, die Teile die repariert werden müssen und macht Fotos. Damit ist der Versicherungsfall bei der Versicherung gemeldet.

Wie auch letztes Mal lassen wir gleich alle Kratzer und kleine Beulen die vom Straßenkampf mit Mopeds herrühren entfernen. Auch ein Seitenspiegel, der durch die Sonne Einwirkungen seinen Lack angefangen hat zu verlieren, wird neu lackiert.


Pro Einzelschaden muss man 200.000 Rp (ca. 12,67 €) Selbstbeteiligung zahlen. Bei uns waren es zum Schluss 5 einzelne Nachweisliche Schäden. Die Versicherung ist im Sinne sehr kulant und sieht ehern Flächen als einzelnen Schaden an. Sind also an der Stoßstange mehrere Schäden, die nachweislich nicht mit demselben Schaden zusammenhängen zählt dieses trotzdem als nur ein Schaden.

Nach dem man bei der Versicherung war, kann man das Auto in eine Werkstatt bringen, die die Versicherung bestimmt. Das bedeutet, dass die Werkstatt auch einmal zig Kilometer vom Wohnort weg sein kann. Wir lassen das Auto immer abholen.

Ein weiterer Nachteil ist, man bekommt keinen Werkstattwagen, oder kann sich einen Wagen mieten. Natürlich gibt es auch Fahrzeuge zu mieten dann aber nur mit Fahrer. Da zahlt man für 12 h 350.000 Rp (ca. 22,18 €). Wenn man Indonesien einmal besucht, ist dieses eine Alternative wenn man weiß dass man viel rumfährt, aber für was brauchen wir das Auto.

Ich bringe früh Sarah in die Schule, das sind ca. 1,2 km für eine Strecke. Dann fahre ich zur Post und gehe Einkaufen für unser Geschäft. Mittags hole ich Sarah von der Schule ab. Die Woche geht das alles. Sarah fährt früh mit meiner Frau und einem Ojek (Taximoped) in die Schule. Meine Frau fährt sowieso jeden Tag mit einem Ojek zum Bahnhof, da allein man an der Kreuzung auf die Hauptstraße schon einmal 10 min stehen kann, weil kein Schwein einen einlässt. Für die zwei Kilometer zum Bahnhof mit dem Auto sollte man insbesondere Früh 15-30 min einplanen. Mit einem Moped geht das ganze fixer, da die sich durch die Lücken drängeln können.

Schwieriger wird es am Wochenende. Ohne Auto einen Einkauf zu organisiere ist, manchmal kompliziert, insbesondere, wenn man Sachen von verschiedenen Stellen benötigt. Also heißt es einschränken und mit einem Taxi einkaufen fahren.

Ein weiterer Nachteil, ist dass die Werkstätten immer so lange benötigen. Sage und schreibe 14 Tage für spachteln und Lackieren. Das kotzt einen schon an. Ok diesen Samstag haben wir es ja überlebt. Am 19.04. soll das Auto zurückkommen. Die Betonung liegt auf soll 😉

Die mobile Version verlassen