Sarah musste ins Krankenhaus


1231683_667681253242041_1778146574_nSchon am Mittwoch hatte Sarah leichtes Fieber, was aber am Donnerstag verschwunden war. So ging sie Donnerstag wieder in die Schule.

Am Freitag als ich sie aus der Schule abholte fühlte sie sich schon nicht richtig wohl, wollte nicht spielen und ist freiwillig um 18 Uhr ins Bett gegangen. Nicht einmal der Fernseher wurde eingeschaltet, das sagte mir schon, dass da was nicht in Ordnung sein musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie zwar schon leichte Temperatur, aber es gab noch keinen Grund zur Sorge.

Dieses änderte sich jedoch gegen 22.30 Uhr, als die Temperatur schlagartig anstieg und ihren Höhepunkt gegen 23 Uhr mit 39,7° C fand. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns schon fertig gemacht um ins Krankenhaus zu fahren.

EKA Hospial BSD

Nicht weit von uns und genau gegenüber dem German Centre befindet sich das EKA Hospital. Wir fuhren also in die Notaufnahme und bei Sarah wurde Denguefieber vermutet. Sie wurde sofort an einen Tropf gehangen. Der Notarzt empfahl die Aufnahme in die Stationäre Behandlung.

In Indonesien ist dieses nicht Standard. Selbst nach OP- Eingriffen, werden die Patienten, sofort nach Hause entlassen! Gemeinschaftszimmer kennt man insbesondere in den Krankenhäusern wo es internationalen Standard gibt nicht. In kleineren Krankenhäusern befindet man sich meistens in einer Halle, die mit Vorhängen abgeteilt sind. Im EKA-Hospital, konnte man zwischen einem normalen Zimmer oder einer Suite wählen, wobei der Preis wohl eher mit Hotelzimmern verglichen werden kann. Wir nahmen in der Kinderabteilung ein Zimmer was so 15 m2  Grundfläche hatte. Es war mit einem Krankenbett und einer Aufbettung versehen. Toiletten und Duschen waren in jedem Gang mehrere. Das Zimmer hatte als einzigen Luxus einen Fernseher und ein Telefon. Internet via Kostenlosen Hotspot ist auch verfügbar. Das Zimmer kostete 600.000 Rp (ca. 41,38 €) pro Nacht.


Wir entschlossen uns, dass meine Frau bei unserer Tochter bleibt.

Ich habe dann erst einmal zu Hause ein paar Sachen geholt und bin gegen 3 Uhr Todmüde ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen schien Sarah schon wieder Top Fit zu sein. Einige Stunden späte bekam sie aber wieder eine Fieberattacke. Die ganze Zeit befand sie sich am Tropf.

Die Qualität des Services kann sich wirklich sehen lassen, aber Dienstleistungen werden ja in Indonesien sehr hoch geschrieben. So wird das Bett zweimal am Tag hergerichtet. Weiterhin kommt zweimal am Tag ein Buchwagen vorbei, wo man sich was zum Lesen raussuchen kann.

Das Essen im EKA Hospital

Beim Essen für die Patienten kann sich wohl jedes Deutsche Krankenhaus mal eine Scheibe abschneiden. Leider erhält die Aufbettung nur Standard Indonesisches Essen in Pappkarton ;-). Als ich gestern da war gab es Rinderbraten und der war sehr lecker.  Mir hat es geschmeckt meine Tochter war noch vom Frühstück satt.

Weiterhin muss man jede Handlung und sei es das Fibermessen quittieren. Einerseits dient dieses der Abrechnung andererseits der Sicherheit des Personals. So muss man immer bestätigen, dass der Name auf dem Tropf oder der Medizin tatsächlich mit dem Patienten übereinstimmt.

An jedem Medikament hängt ein Preisschild, so kostete z.B. eine Infusionsbeutel 19.250 Rp (ca. 1,39 €). Ich möchte nicht wissen was derselbe Beutel in Deutschland kostet!

Insgesamt haben wir mit Notarztbehandlung und ein Zimmer für drei Nächte 6.500.000 Rp (ca. 448,31 €) in Rechnung gestellt bekommen. Selbst zahlen mussten wir 250.000 Rp (ca. 17,24 €), den Rest hat sofort die Versicherung der Firma meiner Frau übernommen.  In Deutschland hätte man da schon pro Tag Krankenhausaufenthalt 10 € also 30 € bezahlt und hätte dann noch in einem 3-6 Man Zimmer gelegen.

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