Leben in Indonesien

Wissenschaftler warnen die Indonesische Regierung vor Monsterbeben

Wie in einem Artikel des ZDF heute.de Onlinemagazin heute veröffentlicht wurde, haben Deutsche und Englische Erdbebenforscher die Indonesische Regierung vor einem Monsterbeben >8,5 auf der Richterskala, vor Padang gewarnt.

Seismische Zonen vor Indonesien Quelle: ZDF – httpss://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/24/0,3672,8015288,00.html

Monsterbeben vor Padang

In einer im Wissenschaftsmagazin „Nature“ veröffentlichten Studie weisen die Forscher um John McCloskey nach, dass sich an einem etwa 300 Kilometer langen Bruchstück der Verwerfungszone vor Padang seit ungefähr 200 Jahren die aufgestaute Spannung nicht hat entladen können. Dort verschieben sich jedoch die Plattengrenzen um etwa fünf Zentimeter pro Jahr: „Das ist, als ob man ganz langsam einen Bogen aufzieht“, so McCloskey. Die Energie aus diesem Prozess wird über Jahrhunderte gespeichert und dann in wenigen Sekunden freigesetzt. Dies erzeugt ein gewaltiges Erdbeben und, wenn der Meeresboden flext, auch einen Tsunami. „Vor der Küste West-Sumatras ist der Bogen voll ausgezogen, ein Erdbeben muss sich bald ereignen“, warnt McCloskey, der weltweit als Autorität für Erdbeben in Indonesien gilt und das bislang letzte Erdbeben in Sumatra mit einer Genauigkeit von zehn Tagen prognostiziert hat.

Die große Sumatra-Verwerfung

Vor der Küste der indonesischen Hafenstadt Padang auf West-Sumatra verläuft auf Höhe der Insel Siberut eine etwa 2500 Kilometer lange aktive Bruchzone von Nordwest nach Südost parallel zur Küste. An dieser Stelle taucht die indo-australische Erdplatte unter die asiatische Platte in den Erdmantel hinab. Dabei entstehen Bruchzonen, in denen sich enorme Spannungen der Erdkruste aufbauen und in Beben entladen.

Die etwa 300 Kilometer lange Zone vor Padang wird als „seismische Lücke“ bezeichnet, weil sich an anderen Stellen der Bruchzone die aufgestaute Energie bereits entladen hat. Im Nordteil der Verwerfungszone bebte am 26. Dezember 2004 die Erde mit einer Stärke von 9,3 auf der Richter-Skala. Das erzeugte den großen Tsunami Weihnachten 2004, der die ganze Bucht von Bengalen heimsuchte und Küstenstädte Indonesiens, Thailands, Sri Lankas und Indiens zerstörte. Das nächste Beben ereignete sich weiter südlich an der Verwerfung im März 2005 und erreichte eine Stärke von 8,7 auf der Richter-Skala. Schließlich bebte 2007 auch am südlichsten Ende der Verwerfung die Erde mit einer Stärke von 8,4 mit zwei Nachbeben der Stärke 7,9 und 7,1. Die Forscher um McCloskey waren jedoch vom Ort des Bebens überrascht, sie hatten es weiter nördlich vor der Insel Siberut erwartet. Weitere Untersuchungen zeigten dann, dass sich die dort aufgebaute Spannung nicht entladen hatte.

Mehr als 8,5 auf der Richter-Skala

Deutliche Zeichen einer Verbiegung der Erdplatte liefern GPS-Messgeräte, die die Bewegung der vor Sumatra liegenden Inseln noch im Millimeterbereich registrieren. Sie liefern seit geraumer Zeit deutliche Anzeichen dafür, dass sich die Küstenlinie absenkt und der Wasserspiegel, messbar an den baumbesäumten Rändern der Insel, steigt und zwar unabhängig von der Klimaerwärmung. „Wir wissen, wie schnell sich die Platten an dieser Stelle bewegen und wie groß die relativen Druckunterschiede sind“, so McCloskey. Er rechnet nun mit einem Beben von mehr als 8,5 auf der Richter-Skala, eines gegen das sich das Beben von Haiti klein ausnähme. Auch ein Tsunami mit einer Zerstörungskraft größer als der von 2004 sei nicht ausgeschlossen, so McCloskey.

Padang – Hauptstadt West-Sumatras

Padang ist die größte Stadt West-Sumatras und zugleich Verwaltungssitz der indonesischen Insel. Nach offiziellen Angaben leben in Padang rund 800.000 Menschen, wobei die tatsächliche Bevölkerungszahl auch doppelt so hoch liegen kann. Die Stadt liegt direkt am Meer in einer flachen Ebene, die im Norden, Osten und Süden von einer Bergkette begrenzt wird. Padang wurde in der Vergangenheit mehrfach von Erdbeben heimgesucht und zwei Mal von einem Tsunami verwüstet: 1797 und 1833.

Den genauen Zeitpunkt des Bebens vorauszusagen, sei jedoch unmöglich, räumt der Forscher ein. „Wir wissen, dass dieses Erdbeben kommen wird und haben möglicherweise noch Jahre oder sogar Jahrzehnte zur Vorbereitung.“ McCloskey fordert deshalb sowohl die indonesische Regierung als auch die internationale Gemeinschaft auf, sich auf das Beben vorzubereiten. „Alle Indikatoren weisen für West-Sumatra in dieselbe Richtung. Ein weiteres massives Beben steht bevor und könnte buchstäblich jeden Tag eintreten,“ warnt McCloskey in einer Presseerklärung der Universität Ulster. Forscher des Deutschen Geoforschungszentrums (GFZ) in Potsdam teilen die Besorgnis der britischen Forscher. Diese seien „sehr ernst zu nehmen“, bestätigt Professor Jochen Zschau, Experte für Erdebebenrisiko und Frühwarnung am GFZ. Die Spannungen an der großen Sumatra-Verwerfung seien kritisch, ein Erdbeben sehr wahrscheinlich.

Original Bericht unter
httpss://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/24/0,3672,8015288,00.html
nachzulesen.

Das klingt echt nicht gut und man kann nur hoffen, dass sich die Wissenschaftler irren und nicht noch ein zweites Haiti auf uns zu kommt!

 
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